Sponsoren und TV-Partner, die jährlich 20 Millionen in das Produkt Fußball investieren, werden entsetzt sein

von Wolfgang Winheim

über den Punkteabzug für Admira

Unabhängig vom Färöer-Abenteuer: Die Fußball-Gemeinde taumelt durch ein Wechselbad der Gefühle.

Einerseits wurde die WM-Qualifikation verpasst, andererseits verblüfft der Nachwuchs (soeben 3:0-Auswärtssieg im U-21-Länderspiel gegen die Niederlande) mit ungewöhnlichen Erfolgen.

Einerseits sind die Bundesligaspiele (auch dank des Aufsteigers Grödig) attraktiv wie schon lange nicht, andererseits kommen trotz vieler Tore weniger Zuschauer.

Einerseits zeigen Red Bull Salzburg, Austria und (mit Abstrichen) Rapid, dass man sich für Österreichs Klubs nicht mehr im internationalen Vergleich genieren muss, andererseits gehen Traditionsvereine vor die Hunde.

Der GAK ist aus dem bezahlten Fußball verschwunden. Der LASK steht knapp davor. Und dem finanzmaroden Bundesliga-Letzten Admira wurden wegen Ignorierens der Lizenzbestimmungen acht Punkte abgezogen.

Ursprünglich waren sogar zwölf Punkte vorgesehen.

Die Verfehlungen von Admira müssen gewaltig sein, wenn sich die Bundesliga – noch dazu mitten in der Saison – zu so einer Aktion entschließt, mit der sie sich letztlich auch selbst bestraft. Sponsoren und TV-Partner, die jährlich 20 Millionen in das Produkt Fußball investieren, werden entsetzt sein. Wie sollen sie den Konsumenten Spannung im Abstiegskampf vorgaukeln, wenn der nach einem Drittel der Meisterschaft fast schon entschieden ist.

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