Anstoß: Zwickmühle

Anstoß: Zwickmühle
Constantini setzt zum Abschied alles auf eine Karte.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Was geht in Teamchef Dietmar Constantini vor? Selbst eine Mega-Sensation in Deutschland wird an seiner augenblicklichen Situation nichts ändern. Und was soll er im Falle einer Schlappe machen? Sofort den Hut nehmen, oder doch noch vier Tage bis zum Heimspiel gegen die Türkei durchhalten? Manchmal kann der Tiroler sein blankes Nervenkostüm nicht verbergen. Er beendet einfach eine Pressekonferenz, wenn ihm eine Frage nicht passt. Ein paar Tager später kommt die Entschuldigung. Ein ständiges Auf und Ab. Intensiv sind die Schwankungen seiner Stimmung. In dieses Bild passt auch die Einberufung des Marko Arnautovic. Man könnte ihm vorwerfen, mit zweierlei Maß zu messen, weil er dem immer braven Spieler Andreas Ivanschitz beispielsweise keine Chance mehr gibt. Angeblich weil der Mann aus Mainz nicht in das taktische Konzept passt. Den potenziellen Unruheherd nimmt er aber in Kauf. Constantini setzt zum Abschied alles auf eine Karte. Das ist menschlich verständlich, für seinen Nachfolger möglicherweise aber eine Bürde.

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