Anstoß: Unfair

Anstoß: Gipfeltreffen
Real Madrid soll 660 Millionen Euro Schulden haben.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Spaniens Profiklubs haben beim Finanzamt einen Schuldenstand von 1,3 Milliarden Euro angehäuft. Real Madrid rühmt sich, mit keinem Cent daran beteiligt zu sein. Dass der Klub mit 660 Millionen Euro in der Kreide stehen soll, steht auf einem anderen Blatt Papier.

13,5 Millionen Euro verdient allein Cristiano Ronaldo jährlich. Um 94 Millionen wurde er von Manchester United geholt. Kaká kam für vergleichsweise schlappe 65 Millionen von AC Milan. Weniger königlich denn schwindelerregend sind diese Zahlenspiele.

Auf die galaktische Höhe von 23,6 Prozent stieg in Spanien die Arbeitslosenquote, gekürzt wurde die Unterstützung für eben dieses Heer der Arbeitslosen. Es geht den Menschen inner- und außerhalb Madrids nicht gut.Und wo bleibt die Kritik des Volks an der Verschwendungssucht der eigenen Klubs?

Im Gegenteil: In ganz Europa werden für Real Madrid wahrscheinlich mehr Daumen gedrückt als für die in finanziellen Dingen meist redlichen Bayern. In Zeiten wie diesen sind sie höchst eigenartig, fast obszön, die Gesetze des Fußballs.

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