Anstoß: Schallende Ohrfeigen

Anstoß: Schallende Ohrfeigen
Die Liste der Österreicher, die in den letzten Jahren aus der Erste Bank Eishockey Liga gedrängt wurden, ist lang.
Peter Karlik

Peter Karlik

Immer wieder war beteuert worden, dass Markus Peintner wegen des umstrittenen Punktesystems für die Kadererstellung in der Eishockey-Liga keinen Job mehr bekommen würde. Nur weil Villach mit einigen Legionären Fehlgriffe gemacht hatte, durfte er sich wieder beweisen und ist derzeit einer der besten Spieler der Liga. Für einen, dessen Karriere im besten Alter am seidenen Faden hing, eine Genugtuung. Und für die Manager der österreichischen Klubs eine Ohrfeige. Sie verpflichten immer noch lieber unbekannte Legionäre. Die Liste der Österreicher, die in den letzten Jahren aus der Liga gedrängt wurden, ist lang. Das jüngste Opfer der Fehlentwicklung ist Harald Ofner. Der 28-jährige Familienvater hat in seiner Karriere so wenig verdient, dass er die erstbeste Chance zum Ausstieg wahrnehmen musste und ab 1. Dezember die Schulbank bei der Polizei drückt. Dass ausgerechnet die Vienna Capitals die geschädigten des plötzlichen Karriereendes sind, ist amüsant. Waren doch die Wiener die treibende Kraft bei der Freigabe der Legionärszahlen und dem damit verbundenen Fall der Gehälter der Österreicher.

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