Anstoß: Pfusch am Stadion

Anstoß: Pfusch am Stadion
Anstatt ein Stadion für die Zukunft zu bauen, verpulvern die Stadtpolitiker Millionen für die Sanierung einer Ruine.
Stephan Blumenschein

Stephan Blumenschein

Es ist richtig typisch für die Sportstadt Wien: Anstatt ein Stadion-Projekt für die Zukunft auf die Beine zu stellen, verpulvern die Stadtpolitiker wieder 17,7 Steuer-Millionen, um eine Ruine vor dem Einsturz zu retten' die man längst hätte abreißen müssen. Das Hanappi-Stadion entspricht schon 15 Jahre nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Fußball-Arena. Und daran wird auch die Sanierung nichts ändern. Trotzdem wird (und will) Österreichs populärster Klub noch mindestens bis 2039 in einem Stadion spielen, das den technischen Standards der Siebzigerjahre entspricht. Rapid ist an der Misere selbst schuld. Der Verein besitzt auch im 112. Jahr des Bestehens gar nichts: kein Trainingsgelände, keine Akademie, kein Stadion. Es wird immer darauf gehofft, dass die Gemeinde Wien herumpfuscht, anstatt einmal selbst Visionen zu realisieren. Rapid scheint sich in der Abhängigkeit der Lokal-Politiker pudelwohl zu fühlen. Solange dem so ist, wird der wegen seiner Historie zu Recht so stolze Verein, der einst ja ein Topklub in Europa war, weiter nur irgendwo im Fußball-Nirgendwo herumgrundeln.

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