Anstoß: Kasperltheater, 2. Akt

Eines kann man Dietmar Constantini nicht vorwerfen. Er ist kein Mann der Schnellschüsse. Erst sieben Tage, nachdem er zurücktreten hätte sollen, machte er, wofür der ÖFB an seiner Stelle sorgen hätte müssen: Er räumte den Teamtrainer-Stuhl. Wenigstens hat sich das ÖFB-Präsidium schon intern auf einen Nachfolger geeinigt. Doch dass es mit Franco Foda - trotz einer Fülle anderer genauso qualifizierter Trainer - just einer werden muss, der in diesen Tagen mit seinem Klub für Österreichs Europacup-Zukunft wichtige Spiele erfolgreich absolvieren soll, passt ins Bild, das die ÖFB-Verantwortlichen derzeit abgeben. Mit dem Unruhe stiften bei österreichischen Meistern hat der ÖFB wenigstens Erfahrung. Im September 2005 wurde die Einigung auf den damaligen Rapid-Trainer Josef Hickersberger am Tag vor dem Champions-League-Spiel bei Juventus bekannt gegeben. Rapid verlor dieses 0:3 und machte in der Gruppenphase keinen Punkt. Vielleicht wird dieses Kasperltheater heute am Tag vor dem Sturm-Spiel gegen Lok Moskau wiederholt. Zuzutrauen wäre es den Herren des Fußball-Bundes allemal.
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