Anstoß: Hausmeister

Anstoß: Hausmeister
Österreich als Veranstaltungsweltmeister nimmt es mit der Nachhaltigkeit nicht ganz so genau.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Ohne großes Echo endete soeben vor österreichischen Zuschauern die Volleyball-EM. Wie 2008 im Fußball oder kürzlich im Football konnten auch die Volleyballer den Heimvorteil nicht nutzen. Immerhin schlugen sich im Vorjahr die Handballer bei der Heim-EM tapfer. Immerhin erreichten die Faustballer das Finale. Und immerhin erwies sich Österreich als netter Gastgeber. Doch wie sieht's im Land des Veranstaltungsweltmeisters mit der viel zitierten Nachhaltigkeit aus? Statt der nach der Eishockey-WM 2005 versprochenen 15.000-Zuschauer-Arena wurde in Wien (wo 2005 das Stadthallen-Eis davongeschwommen war) die Heimstätte der Vienna Capitals wenigstens auf 7000 ausgebaut. Im Kärntner EM-Fußball-Stadion sind die oberen Ränge baupolizeilich gesperrt. Innsbrucks EM-Stadion wurde von 30.000 auf 15.000 zurückgebaut. Im Wiener Happel-Stadion wurde nach der EM eine Videowall wieder entfernt, und Rapids Hanappi-Stadion schimmelt gesundheitsgefährdend vor sich hin. Viel mehr noch als für Sportler gilt für Entscheidungsträger in Amtsstuben und Verbänden: Im Ankündigen groß, im Umsetzen nicht einmal Mittelmaß.

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