Deutschlands Fußball hat gezeigt, Nummer eins zu sein.

von Bernhard Hanisch

über das Champions-League-Finale

Es wurde so ziemlich alles geboten, was das Drehbuch verlangt hatte.

Bayern lässt sich im Mutterland des Fußballs die Traumsaison tatsächlich nicht vermiesen.

Ausgerechnet Arjen Robben, ein Mann mit nur einem Trick in gleichnamiger Kiste, gelingt der entscheidende Treffer.

David Alaba wird trotz relativer Unauffälligkeit erster aktiver österreichischer Champions-League-Sieger.

Auf der Tribüne freut sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß über seinen großen sportlichen Coup und auch ein wenig über seine Freiheit.

Der große alte Trainer, Jupp Heynckes nämlich, legt seinem jüngeren Nachfolger die Latte noch ein paar Stufen höher. Was treibt Pep Guardiola eigentlich noch nach München, wenn er im kommenden Jahr nichts mehr erreichen und nur noch verlieren kann?

Auf der Tribüne leidet der Jungstar Mario Götze mit seinem Klub und muss den Jubel seines neuen Arbeitgebers mit Trauermiene begleiten.

Borussia Dortmund, von vielen als Titelgewinner gewünscht, kommt zurück ins Spiel und geht am Ende doch unter. Mitleiderregend, untermalt von den Gefühlseruptionen des Trainers.

Viel Show, viel Kampf, etwas weniger spielerische Klasse an diesem Abend. Deutschlands Fußball hat gezeigt, Nummer eins zu sein.

Ob es zum Dauerzustand wird, wie viele glauben? Das muss erst noch bewiesen werden.

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