Wieder hat ein kostspielig angelegter Neubeginn, eine neue Führungscrew den Plan der Kontinuität durchkreuzt.

von Bernhard Hanisch

über Salzburgs mattes Preis-Leistungsverhältnis

Man male sich nur aus, Rapid würde über solch ein Budget verfügen, wie es Red Bull Salzburg alljährlich darf. Um dieses in einen zweiten Platz – abgeschlagen hinter der Austria – zu investieren. Also mehr als doppelt so viel wie zirka 20 Millionen, nur um die zweite Geige in der Bundesliga zu spielen. Es würde der Teufel los sein im Hanappi-Stadion.

Oben angeführtes Szenario würde möglicherweise die Grenze des guten Geschmacks manchmal überschreiten. Doch ein gewisser Unmut sei dem zahlenden Publikum zugebilligt. Emotionen, die man in Salzburg nicht kennt. Ein Retortenklub strahlt immer Laboratmosphäre aus, und in jener von Salzburg neigt sich eine weitere teure Versuchsreihe ihrem unbefriedigenden Ende zu.

Was passiert? Nix. Eigentlich. Wieder hat ein kostspielig angelegter Neubeginn, eine neu engagierte Führungscrew den Plan der Kontinuität durchkreuzt und neue Hoffnung geschürt, die durch eine neuerliche Investition von vielen Millionen nach Bestätigung lechzt.

Aber Salzburg schaffte es wieder nicht. Nämlich in der Fußball-Bundesliga im Preis-Leistungsverhältnis zumindest so souverän zu wirken, wie man sich in der Formel 1 tatsächlich präsentiert.

Alles wirkt blutleer. Kein Aufschrei, kein Kommentar.

Oder doch? Salzburgs Sportdirektor Ralf Rangnick gibt zu: „Ehrlich gesagt liegt mir das schwer im Magen.“ Gemeint hat er allerdings Hoffenheim. Seinen Ex-Klub, zitiert in der Bild.

Kommentare