Alles balletti: 28 aus 17

Alles balletti: 28 aus 17
28 Punkte aus 17 Runden. Ja, das ist verdammt wenig.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Austria Wien 28, Rapid 28, Ried und Admira auch so viel. 28 – das ist nicht das Durchschnittsalter in den angeführten Klubs. Nein, 28 beträgt die aktuelle Punkteanzahl der ersten vier Klubs in der österreichischen Bundesliga nach 17 Runden. Der Zahlen zerhackende Statistiker weiß: 1,65 Punkte macht das pro Spiel. Was wiederum wenig, geradezu armselig ist. Das Niveau stimmt. Im engsten Wortsinne jedenfalls. Denn der Begriff Niveau beschreibt nichts anderes: die Menge gleicher Höhe bzw. eine gemeinsame Ebene oder Skalenstufe. Die Mannschaften der Bundesliga haben sich tatsächlich auf einer gemeinsamen Ebene getroffen. a) Das ist toll. Weil deshalb die Spannung gar so nervenzerfetzend ist. Unverbesserliche Positivdenker jubeln. b) Das ist weniger toll. Weil das Niveau, auf dem sich die Liga versammelt, ziemlich unterirdisch sein muss. Unbeirrbare Kritiker sind entsetzt. Klargestellt sei, dass Ried und die Admira nichts dafür können, dass es nach sieben Siegen und zehn nicht gewonnenen Spielen zum Spitzenteam in Österreichs Bundesliga reicht. Aber warum lassen sich Wiener Klubs auf das gleiche Niveau schubsen? Warum lässt sich Meister Sturm verblasen? Und Salzburg? Unglaublich ist so ein Abschneiden trotz finanzieller Überlegenheit. Können oder wollen die Spieler nicht, nehmen einige Legionäre ihre Umgebung wahr und die Liga überhaupt ernst? Sind viele Trainer vielleicht zu weich? Wo bleibt die Konstanz, das Durchsetzungsvermögen? 28 Punkte aus 17 Runden. Ja, das ist verdammt wenig. Übrigens: Torshavn und Vikingur Göta brachten es in diesem Zeitraum auf 40 bzw. 39 Punkte. Sie sind nicht besser, aber anscheinend zielstrebiger, die Kicker von den Färöer Inseln.

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