Halbjahres-Bilanz

Beachtlicher Input, relevante Sachverhalte, viele Uploads - und die ersten Erfolgserlebnisse.

Liebe Leserinnen und Leser, nun ist es schon fast ein halbes Jahr her, seit die elektronische Plattform Austroleaks vom Stapel ge- und hinaus ins weltweite Datenmeer entlassen wurde. Zeit, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Die Idee war rasch für gut befunden worden, doch die Namensgebung war wild umstritten, angesichts der Debatten rund um Wikileaks und dessen Gründer, die damals, Ende 2010, nicht enden hatten wollen. Können wir uns an diesem Namen anlehnen? Was wird sein, wenn die Marke Wikileaks Schaden nehmen sollte, könnte das nicht auch auf Austroleaks abfärben?

Könnte es. Kann es. Und wenn schon. Unser Fazit: Uns geht es einzig um das Vehikel, und jenes ist ein zu begrüßendes, eines, in das man einsteigen sollte, ein bestens geeignetes für den Transport von delikat-brisanten Botschaften sowie die Erhellung dunkler Machenschaften und das Aufdecken von Missständen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Und diesbezüglich ist ja dieses kleine Land ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wie sich in den vergangenen Jahren zur Genüge offenbart hat (wir ersparen Ihnen an dieser Stelle unappetitliche Beispiele) - - - nicht zuletzt dank der tatkräftigen Enthüllungsarbeit diverser Medien, zu denen sich auch der KURIER zählt. Um diese Anstrengungen und Bemühungen zu intensivieren, hat sich der KURIER eben dazu entschlossen, das elektronische Postfach zu installieren, um den Lesern die Möglichkeit zu bieten, aktiv am Prozess der Enthüllungsarbeit mitzuwirken, um die eigentlichen Anstöße zu geben und relevante Aspekte zu liefern. Der Input entpuppte sich nach einigen Wochen als beachtlich. Die Entwicklung schreitet voran, immer mehr in höchstem Maße relevante Sachverhalte und Beobachtungen werden dem Investigativ-Ressort zugeliefert, immer mehr Uploads finden Eingang. Dies hat sich in den vergangenen Monaten auch schon mehrfach in nachhaltiger Berichterstattung niedergeschlagen. Von neonazistischen Niederungen im sozialdemokratischen Studentenheim bis zu unzumutbaren Zuständen im Krankenhaus, von seltsamen Geschäftspraktiken im ORF bis zu skandalösen Zuständen bei der offiziellen Cateringfirma der ÖBB. Nur einige Beispiele, doch noch viele Angelegenheiten sind in Arbeit, und noch viele weitere Fälle warten auf ihre Bearbeitung. Wir bemühen uns nach Kräften, allen fragwürdigen Vorfällen nachzugehen und allen Entgleisungen und Untiefen auf den Grund zu gehen. In diesem Sinne freuen wir uns auch in Zukunft auf Ihre Anregungen und Hinweise und bitten Sie auch zugleich um Geduld, sollten wir nicht unmittelbar alle Fälle bearbeiten können. Wir versprechen Ihnen jedoch, dass wir unermüdlich arbeiten, um uns in Ihrem Sinne für das Aufdecken von Ungerechtigkeiten als dienlich zu erweisen.

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