Häupls Schonfrist

In Wien soll der Autoverkehr weiter an Bedeutung verlieren. Umgesetzt wird das nach den nächsten Wahlen.
Michael Jäger

Michael Jäger

Ein Punkt der Strategie hat Sprengkraft.

von Michael Jäger

über die Wiener Verkehrspolitik

Wiens rot-grüne Stadtregierung lernt gerade dazu. Nach den Prügeln für die Mariahilfer Straße und die Parkpickerl-Erweiterung ist gerade Schongang angesagt. Bei der Präsentation der neuen Strategien für Wien bis 2025 beschränkten sich Bürgermeister Michael Häupl und seine Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou auf Bewährtes. Wien wird also weiter wachsen und soll dabei eine möglichst lebenswerte Wohlfühl-Stadt bleiben.

So weit nichts Neues.

Nur ein Punkt der Strategie hat Sprengkraft. Wien will innerhalb eines Jahrzehnts den Autoanteil deutlich reduzieren – und zugleich mehr Öffi-Fahrer, Wohnstraßen, Fußgänger und Radfahrer. Konkreter wird man da nicht.

Mit gutem Grund. Denn vor den nächsten Wiener Wahlen will Bürgermeister Häupl keine neue Debatte über Pickerlzonen oder konfliktträchtige Fuzo-Projekte. Die Zeit der politisch riskanten Experimente von Rot-Grün im Bereich Verkehr ist damit zu Ende. Natürlich nur bis zur nächsten Legislaturperiode.

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