High-Tech-Pflege im Test: Anti-Aging in 2000 Varianten

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Wie ein Kosmetik-Anbieter die nächste Generation der Hautpflege einläutet. Eine teure Angelegenheit.
Laila Docekal

Laila Docekal

Per App stellt man sich seine eigene Pflege aus 2000 Kombinationen zusammen.

von Mag. Laila Daneshmandi

über ageLOC Me

Es klingt wie im Schlaraffenland der Anti-Aging-Jünger: Die ständige Suche nach der passenden Kombination aus Feuchtigkeitspflege, Anti-Falten-Creme, Porenverfeinerung und Sonnenschutz soll ein Ende haben. Der Kosmetik-Hersteller Nu Skin hat mit ageLOC Me ein Pflegesystem entwickelt, das jeder für sich anpassen kann. Per App stellt man sich seine eigene Pflege aus 2000 Kombinationsmöglichkeiten zusammen. Und statt unzähliger Tiegeln braucht man nur den Produktspender, der berührungslos und vordosiert Tages- und Nachtpflege ausgibt.

Im Start-Set ist eine Standard-Kombination aus Anti-Aging-Seren und Pflegeprodukten enthalten. Ich halte morgens und abends meine Hand unter den Sensor und bekomme zuerst ein Serum und dann eine Tages- bzw. eine Nachtcreme. Manche Komponenten werden erst im Gerät gemischt, weil so angeblich mehr Wirkung der Inhaltsstoffe erhalten wird. Das Hautgefühl ist gut, nur kommt so viel raus, dass ich damit Hals, Dekolleté und die Unterarme einschmieren kann.

High-Tech-Pflege im Test: Anti-Aging in 2000 Varianten
NuSkin, AgeLOC

Nach zwei Wochen gebe ich per App ein, wie viel leichter oder fettiger ich meine Cremen im nächsten Monat haben will, wie viele Falten oder Pigmentflecken ich habe oder etwa wie viel Sonne und Schadstoffen ich ausgesetzt bin. Unter Berücksichtigung von Daten wie dem Alter und dem Wohnort (die Jahreszeit wird einberechnet) spuckt die App dann einen Code aus, der an den Hersteller geschickt wird. Der schickt die Patronen mit der gewünschten Kombination für das nächste Monat nach Hause.

Klingt praktisch, unglaublich individuell und die Produkte enthalten auch hochwertige Inhaltsstoffe – nur leisten muss man sich die Hightech-Pflege können. Das Basis-Paket mit dem Gerät kostet stolze 782,78 €, das monatliche Patronenset kommt auf 255,26 € (www.nuskin.com). Da suche ich mir meine Tiegel und Tuben lieber selbst zusammen – und bestimme wenigstens auch selbst, wie viel ich davon schmiere.

Fazit:

Für technikaffine Individualisten mit dem nötigen Kleingeld. Schade, dass das Gerät nicht den PH-Wert oder die Feuchtigkeit der Haut misst und berücksichtigt – aber vielleicht schafft das ja die nächste Generation.

Effekt:

Preis:

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