So viel Angst, dass sie Schule schwänzen

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Über eine neue Studie zum Thema Schulangst
Heinz Wagner

Heinz Wagner

Vier von zehn Kindern und Jugendlichen haben sich – nach eigenen Angaben – noch nie so unwohl in der Schule gefühlt, dass sie mit dem Gedanken spielten, nicht hinzugehen. Fast ein Fünftel (18 Prozent) hingegen hat schon solches Unwohlsein empfunden, um das eine oder andere Mal gleich gar nicht hinzugehen. Weitere 30 Prozent haben mindestens einmal daran gedacht, zu schwänzen.Die Frage an 500 Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 18 Jahren hatte gelautet: "Hast du dich in der Schule schon einmal so unwohl gefühlt, dass du am liebsten nicht hingegangen wärst?"Angst bringt Kinder und Jugendliche aber nicht nur dazu, hin und wieder nicht in die Schule gehen zu wollen oder es auch zu tun. Schulangst blockiert das Lernen – das sehen nicht nur sechs von zehn der befragten Schüler_innen. Das sehen auch die Fachleute so. Angst ist kein/e gute/r Lehrer_in.Am meisten lernen ganz junge Kinder. Vom ersten Moment an. Atmen, krabbeln, gehen, sprechen, die eigene Umwelt erforschen, entdecken, Zusammenspiel mit anderen Menschen. Am besten dann, wenn sie dabei keine Angst verspüren (müssen). Und ganz und gar freiwillig stürmen Tausende Kinder, mancherorts auch Jugendliche in Sommerferien Unis, Workshops, Camps, um bei Kinder- bzw. Jugendunis, usw. oft sehr intensiv zu lernen. Und es macht ihnen Spaß. Nicht nur, weil sie sich meist selber aussuchen (dürfen), mit welchen Themen und Stoffen sie sich stunden- und tagelang beschäftigen können, sondern auch, weil sie dabei keine Angst verspüren (müssen).Und dass dabei nicht weniger gelernt wird, beweisen auch Schulsysteme wie in Finnland oder Schweden, wo mindestens die ersten sechs Jahre lang keine Zeugnisnoten vergeben werden. Sie erhalten die kindliche Freude am Lernen, kommen weitgehend ohne Nachhilfe aus. Und mit viel weniger Angst.

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