Sadako wollte leben

Sadako wollte leben
12-jährige Wienerin liest aus dem Leben eines 12-jährigen japanischen Mädchens, das an den Folgen der Atombombe in Hiroshima starb
Heinz Wagner

Heinz Wagner

Berührend. Sie machten das Grauen, das sich hinter der großen Zahl von Opfern fast versteckt, greifbar, gaben wenigstens einem der Opfer Namen und Geschcihte. Die 12-jährige Carmen Jamkojian las Samstag Abend ausschnitte aus der Lebensgeschichte Sadako Sasakis. Das Mädchen in der japanischen Stadt Hiroshima war ungefähr zwei Jahre, als die Atombombe am 6. Agust 1945 von einem US-Militärflugzeug abgeworfen wurde. Und binnen Minuten Zentausende Todesopfer forderte. Sadako überlebte - zunächst scheinbar unbeschadet. Doch zehn Jahre danach brach sie zusammen - an den Spätfolgen. Wie viele andere. Das Mädchen klammerte sich an die Legende von den Kranichen. Wer 1000 Kraniche aus papier falten könne, werde Glück und Gesundheit haben...

Hiroshima - Fukushima

Carmen Jamkojian, heute so alt wie Sadako, als sie starb, kennt die Geschichte gut. "Seit ich sechs bin, bin ich am 6. August bei der Freidenskundgebung. Das kam zuerst durch meine Oma", erzählt sie dem Online-Kinder-KURIER. "Wenn man sich für diese Geschcihte interessiert, dann ist man erschüttert. Und da muss man einfach was tun!", bringt sie's einfach auf den Punkt. Und verbindet - wie seit dem AKW-Unfall von Fukushima weltweit viele die tragische Erfahrung von Atombomben und Atomkraftwerken. In ihrer Schule ist sie auch Umweltsprecherin, vertaut sie dem Reporter an. "Manchmal denkst du schon, du kannst eh nichts verändern, aber das denken leider viele und deswegen geht dann nichts weiter. Es könnte viel mehr passieren, wenn sich mehr Leute einsetzen!", wünscht sich die junge Aktivistin.

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