Manchmal läuft's einfach nicht wie geschmiert

Manchmal läuft's einfach nicht wie geschmiert
Ina Lange

Ina Lange

Ich musste den Tauben ausweichen, weil sie bei der Geschwindigkeit keine Gefahr wahrnahmen und sitzen blieben.

von Ina Lange

über ihre letzte Laufsession

„Der Sport ist ein sehr vernünftiger Versuch des modernen Zivilisationsmenschen, sich Strapazen künstlich zu verschaffen.“ Wie schön doch dieses Zitat momentan zu mir passt. Am Sonntag war ich wieder in meinem neuen Schneckentempo laufen und ich muss sagen, es hat mir wirklich Spaß gemacht. Langsam bin ich so dahin getrabt, wurde fast von Fußgängern überholt, musste den Tauben ausweichen, weil sie bei der Geschwindigkeit keine Gefahr wahrnahmen und sitzen blieben. Aber ich hatte ein Lächeln auf den Lippen und konnte mir in Ruhe die Gegend ansehen und die Graffitis studieren. Danach fühlte ich mich furchtbar erfrischt und entspannt.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich jedoch sehr verspannt. Mein Fuß bzw. meine Ferse ließen einen stechenden Schmerz durch den ganzen Körper fahren. Aua. “Na super, auch das noch. Zurzeit lass ich wirklich gar nichts aus”, ging es mir durch den Kopf, während ich zum Sofa humpelte um mit einem Eisbeutel die Schwellung zu kühlen. Dr. Google diagnostizierte mir irgendeine schwerwiegende typische Laufkrankheit mit Beinamputation als einzige Behandlungsmöglichkeit. Die Ärztin diagnostizierte am Dienstag eine Entzündung der Archillessehne und baute mich gleich mit den Worten auf: “Ich hatte das auch mal, da hat es 8 Monate gedauert bis es wieder gut war.” 8 Monate? Was zur Hölle? Mit Schmerztabletten, Salbe und Verband verzog ich mich also wieder aufs Sofa, fest entschlossen in einer Woche wieder Laufschuhe anzuhaben. Passend dazu rief Trainer Lukas an und verkündete nächste Woche mit mir meinen Trainingsplan zu besprechen und Meilensteine bis zum Halbmarathon im August festzulegen. Passend dazu konnte ich am nächsten Tag zumindest wieder auftreten, vorsichtig zwar, aber immerhin am Weg der Besserung. Scheinbar habe ich mir keine gute Zeit ausgesucht um über's Laufen zu berichten, aber liebe Leserinnen und Leser ich will es ja nur spannend halten, damit Sie meinen Blog weiterhin verfolgen und sich dann mit mir gemeinsam freuen, wenn all das vergessen ist und ich im August mit einem Lächeln ins Ziel komme.

In der Zwischenzeit habe ich genug Zeit mich um das Motivationsprogramm für meinen Vater zu kümmern, der, ursprünglich als meine Motivation geplant, am 14. beim Wien Marathon an den Start gehen wird, was mich mächtig stolz macht. Also Dad: ein paar Trainingseinheiten gehen sich bis zum Start noch aus und ich warte dann mit der Banane im Ziel.

Kommentare