Was bisher geschah

Ina Lange, 25, KURIER-Marathon-Bloggerin
Ina Lange

Ina Lange

Genug der Jammerei, schließlich soll dies hier kein Blog über Teerezepte sein!

von Ina Lange

über ihre Pläne

Liebe Leserinnen und Leser,

glauben Sie mir, ich hätte Ihnen in meinem ersten Blogeintrag gerne ausführlich von den ersten Tests am Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung berichtet. Stattdessen liege ich mit Wärmflasche und Tee im Bett und meine Glieder schmerzen - diesmal ganz ohne Lauftraining. Nachdem ich am Wochenende noch freudig verkündet habe, den Winter ohne Krankheit überstanden zu haben, hat es mich schließlich doch noch erwischt, den Zeitpunkt kann man sich leider in so einem Fall nicht aussuchen. Doch genug der Jammerei, schließlich soll dies hier kein Blog über Hausmittel und Teerezepte sein. Es soll ums Laufen gehen, genauer gesagt um meine Vorbereitung auf den Halbmarathon am 14.April. Damit Sie etwas zu lesen haben, während ich darauf warte gesund zu werden und die Tests am IMSB nachholen zu können, werde ich Sie weiter unten und in den nächsten Tagen daran teilhaben lassen: Was bisher geschah (oder wie ich beschloss mich für den Halbmarathon anzumelden), Meine persönliche Motivation (und was eine Dusche damit zu tun hat) und Wie ich an den Punkt kam zu sagen “ich probiere alles aus, was helfen könnte”.

Was bisher geschah

Ich bin eine typische Hobbyläuferin und habe das Laufen meistens als Mittel zum Zweck gesehen um mich halbwegs fit zu halten und wohl zu fühlen. Über Ziele, Trainingssteigerung etc. habe ich mir nie Gedanken gemacht und Ampeln als willkommene Pausen gesehen (wovon es in Wien und vor allem auf meiner früheren Laufstrecke zum Türkenschanzpark doch einige gibt). Letzten Sommer bin ich dann zum ersten Mal 10 km beim österreichischen Frauenlauf gelaufen und musste feststellen, dass 2 km verdammt lang werden können. Die Tatsache, dass ich nie nach Distanz und immer nur nach Gefühl gelaufen bin, hatte nämlich dafür gesorgt, dass ich an dem Punkt “jetzt wäre ich laut der Stoppuhr normalerweise wieder zu Hause” noch 2 km bis ins Ziel vor mir hatte. Mit viel “du schaffst das”- und “halte durch”- Gebrüll in meinem Kopf schaffte ich es ohne zu Gehen ins Ziel und war heilfroh, als es vorbei war. Die Vorstellung jemals die doppelte Distanz zu laufen löste damals (und ehrlich gesagt manchmal heute noch) Grauen in mir aus.

Ein paar Monate später, die Blätter begannen bereits sich zu verfärben, der Wind pfiff, die Motivation zu laufen sank. Doch ich versprach mir: “Dieses Jahr wird alles anders.”

Statt Ausreden zu finden (und das Wetter ist eine verdammt gute Ausrede), wollte ich meine Form halten und über den Winter bringen, statt wie die Jahre zuvor im Februar wieder von null mit dem Laufen zu beginnen. Eine Anreiz musste her, ein gemütlicher 10 oder 15 km Lauf im Frühling. Leider konnte ich keinen Lauf finden, der mir zusagte und so blieb schließlich als Motivation nur, am Vienna City Marathon teilzunehmen und 21 km zu laufen. Das Ziel stand also Anfang November fest und Sie können mir glauben, dass ich seitdem nicht nur einmal an meiner Zurechnungsfähigkeit zu dieser Zeit gezweifelt habe. Was um alles in der Welt habe ich mir da vorgenommen? 21 km, bin ich wahnsinnig? Das schaffe ich doch nie! Doch es gibt kein Zurück mehr und vielleicht ist es der Tee der mich optimistisch stimmt, es am 14. April zu schaffen und ins Ziel zu kommen. Ich hoffe, dass Sie die letzten Wochen meines Trainings mitverfolgen und werde das nächste Mal berichten, was eine Dusche und Sie mit meiner Motivation zu tun haben.

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