Saison 2011

Saison 2011
Nach der Saison, ist vor der Saison zum letzten Mal???
Georg Swoboda

Georg Swoboda

Nach dem überaus zufriedenstellenden, weil erfolgreichen Ergebnis bei der Staatsmeisterschaft auf der Langdistanz in Podersdorf, habe ich mich zunächst weiterhin aufs Rad fahren konzentriert und konnte an der Österreich-Radrundfahrt der Berufsfeuerwehr Wien teilnehmen. Aufgrund der langen Verletzungspause und dem anschließenden Einzeltraining war dies eine willkommene Abwechslung, da ich mich endlich wieder gemeinsam mit anderen Athleten einer sportlichen Herausforderung stellen konnte. Christian Maier hat eine äußerst selektive, attraktive und abwechslungsreiche Streckenführung zusammen gestellt. Die Zahlen sprechen für sich: 650 km und über 10.000 Höhenmeter. Dass das Wetter schlussendlich auch noch gepasst hat, war eine besondere Draufgabe. Nach dieser Rundfahrt standen einige Zeitfahren und ein vereinsinterner Duathlon (4 km - 17 km - 2 km) am Programm. Ohne jegliches Lauftraining im vergangenen halben Jahr an einem Duathlon teilzunehmen, hatte einen sehr amüsanten Einschlag. Mein ursprüngliches Ziel war es, den Rückstand vom Laufen beim Radfahren wieder aufzuholen. Im Wettkampf konnte ich wieder Erwarten zunächst die ersten 4 km mitlaufen, bevor es auf die Radstrecke ging. Dort konnte ich mich deutlich absetzten, weil mir vor allem die Windbedingungen sehr entgegen gekommen sind. Die abschließenden 2 km Laufen waren wiederum ein Horror, aber ich war überglücklich, dass es zum Sieg gereicht hat. Weniger glücklich bin ich mit der weiteren Wettkampfplanung. Nach Rücksprache mit Ärzten, Trainer und Sponsoren fiel die Entscheidung, dass ich am Ironman Cozumel nicht teilnehmen werde. Ausschlaggebender Grund war, dass ich fast ausschließlich an meinem Rückenproblem arbeite und noch immer keine Lauftrainingseinheiten absolviert habe. Das Risiko, die nächste Saison zu gefährden, wäre schlichtweg zu groß. Die nächste Saison wird mit dem Ironman Austria und der Langdistanz in Podersdorf einiges Bekanntes mit sich bringen, aber es gibt auch einige Neuigkeiten: a) will ich in Südafrika an einem Ironman teilnehmen und b) werde ich die Verantwortung für mein Training und dessen Zusammenstellung selbst übernehmen. Nach 7-jähriger Zusammenarbeit mit Roland Düh, will ich einen weiteren Schritt setzten, um ein vollständigerer Sportler zu werden. Ich bin sehr froh und dankbar für die Zeit, in der Roland mich betreut hat und werde die gemeinsamen Erfolge nie vergessen. Als Punkt c) könnte man anführen, dass ich zum ersten Mal konkret über ein Karriereende (allerdings erst Ende 2011!) nachdenke. Die Vorkommnisse in den letzten Wochen mit Entscheidungen bzw. dem Umgang mit Dopingfällen sowohl international als auch auf nationaler Ebene enttäuschen mich zutiefst. Ich muss noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich ein absoluter Gegner von Doping bin und es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie noch immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Dass ich seinerzeit als Amateur die Höchststrafe bekommen habe, obwohl ich bestens Gewissens sagen kann, dass ich nicht absichtlich etwas Verbotenes getan habe, habe ich über die vielen Jahre, die inzwischen vergangen sind, gelernt zu akzeptieren. Im Sinne eines sauberen Sports müssen die Regeln streng sein. Nicht nachvollziehen kann ich hingegen, wenn Profisportler trotz mehrfacher Hinweise straflos davon kommen, weil entweder ein Zeuge nicht erschienen ist, schlechtes Fleisch gegessen wurde oder Fussballer wird einfacht nicht gesperrt....

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