Maissau & Mürzman

Maissau & Mürzman
Georg Swoboda

Georg Swoboda

Noch kurz übers Niederalpl und dann würde mein Streckenabschnitt kommen.

von Georg Swoboda

über den Maissauer Duathlon und den Mürzman

Nachdem ich oft damit konfrontiert wurde, dass man nicht versteht, warum ich zwei Wettkämpfe an einem Wochenende bestreite, folgendes zur Klarstellung:

1. Liebe ich den Wettkampf 2. Bekomme ich eine gewisse Tempohärte 3. Ist Maissau eine geile Veranstaltung

Auf den Wettbewerb in Maissau will ich auch gleich als nächstes eingehen. Wie schon gesagt, ist es ein echt geiler Wettkampf und die Laufstrecke härter als ich gedacht hatte.

Leider schaffte ich es nicht am ersten 5er das hohe Tempo der Spitze mitzugehen und musste relativ früh abreißen lassen. Ich wusste, wenn ich zu viel Rückstand aufreiße, kann ich diesen am Radsplit nicht aufholen.

Schlussendlich hatte ich zwar die beste Radzeit, konnte den Führenden aber gerade nicht mehr einholen. Da er der bessere Läufer ist, sicherte ich den 2. Platz ab und schonte mich auf den letzten 2 km für den Mürzman.

Mit diesem ersten Ergebnis an diesem Wochenende konnte ich zufrieden sein und mich auf die Herausforderung bei der Staatsmeisterschaft am nächsten Tag freuen. Obwohl der Mürzman eigentlich nur als Vorbereitungswettkampf eingeplant war, wusste ich, dass ich das Rennen an einem guten Tag gewinnen kann.

Im Wettkampf entschied ich mich, relativ lang bis ca. KM 4 mit der Spitze mitzulaufen. Ich hatte eigentlich gute Beine, aber eben nicht genug Tempohärte um über die gesamte Distanz vorne mitzulaufen. Dass ich meinen Rückstand tatsächlich sehr klein halten konnte, habe ich auch Karli zu verdanken. Er ist von hinten auf mich aufgelaufen und hat mich nochmals gepusht. Gemeinsam sind wir bergab 3:12 – 3:18 gelaufen. Danke Karli!

Beim ersten Wechsel konnte ich also durchaus guter Dinge sein und auch auf den ersten Kilometern der Radstrecke passte alles. Mit meinem Trainer hatte ich abgesprochen, dass ich diesmal nicht zu hart anfahren soll. Normalerweise versuche ich ja, die Lücke zur Spitze schnell zu schließen. Diesmal war der Plan, dass ich gezielt meine Wattwerte fahre, auch wenn diese zu Beginn vielleicht etwas zu langsam sind.

Ich merkte, trotzdem ich nicht so hart anfuhr, dass meine Beine und vor allem mein Kopf einfach nicht wollten. Nach 90 Minuten ging gar nichts mehr. Mein Puls fiel runter wie bei einer Sonntagausfahrt. Ich stopfte Gels in mich hinein und schön langsam erfing ich mich wieder. Ich dachte ans Team und wusste, dass ich einfach ins Ziel kommen muss.

Als ich dann noch Stefan am Straßenrad stehen sah, ging es mir wieder durch den Kopf, dass dies unmöglich mein Tag sein kann. Und dann waren da noch die Gedanken an den abschließenden 20er, der bei der selektiven Strecke auch an einem guten Tag schmerzt.

Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und immer nur an die nächsten Streckenteile zu denken. Eine Politik der kleinen Schritte sozusagen. Noch kurz übers Niederalpl und dann würde mein Streckenabschnitt kommen.

Diese 30 km ging es tatsächlich wieder und ich kam als Vierter in die Wechselzone.

Leider kam am ersten 10er wieder ein Leistungsabfall. Ich hatte Seitenstechen, was ich gottseidank ganz selten habe, spürte meine Patellasehnenentzündung und mein Puls ging wieder runter. Zu meiner Überraschung holte ich den drittplatzierten Christian Birngruber ein, obwohl ich so dahineierte. Christian konnte dieses Bergauf-Stück nur noch gehend bewältigen. Wir motivierten uns gegenseitig und beim Bergablaufen wurde ich wieder schneller.

Es tat echt gut, mit ihm zu laufen und a bisserl zu quatschen, schließlich ist geteiltes Leid halbes Leid. Die Zeit und die Platzierung war zu diesem Zeitpunkt nur noch Nebensache. Für mich stand nur noch im Vordergrund, dass ich ins Ziel kommen will bzw. muss.

Fazit: + erster Lauf (10 km): echt stark - Radleistung (100 km): schlechtestes Ergebnis, das ich jemals laut SRM gehabt habe und somit auch schlechter als bei jedem Ironman zuvor. Mit der Radzeit war ich trotzdem noch gut bedient. Das P5 ist verdammt schnell, nur meine Beine waren es an diesem Tag einfach nicht. + zweiter Lauf (20 km): der erste 10er eine Katastrophe, der zweite 10er okay. Habe es erstmals geschafft, dass ich die zweite Hälfte schneller als die erste gelaufen bin.

Resultat: Duathlon Vize in der Mannschaft Dritter bei den Österreichischen Meisterschaften im Duathlon

Gratulation an alle Finisher und an den Sieger Totorolo. Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber er hat eine starke Saison und ist ein würdiger Sieger.

Die nächsten 2 Wochen gibt’s Höhentraining und danach beginnt endlich die Triathlonsaison.

Die ersten Termine:10.05.: Obergrafendorf 17.05.: Viennaman

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