Tennis-Blog: Unterlegene Sieger

Imposant ist er schon, der Daviscup-Pokal.
1:4-Niederlage im Daviscup gegen Spanien - und trotzdem gibt es positive Erkenntnisse.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Österreichs Tennis-Nationalteam hat also den Aufenthalt in der Feriendestination Marina d` Or beendet. Mit der Erkenntnis, dass Spanien eben doch Spanien ist und das weltbeste Team stellt, das obendrein seit 1999 zuhause ungeschlagen ist.

Dass Jürgen Melzer in zwei Matches, die auf drei Gewinnsätze ausgetragen wurden, 19 Games holte, ist zwar nicht unbedingt ein Gütesiegel, aber dennoch hat es schon peinlichere Auftritte von Österreichern gegeben. Und einen Scherbenhaufen hinterlässt die Niederlage beim weltbesten Team gewiss nicht, denn es gab auch Gewinner:

Gratulation an das siegreiche Doppel Oliver Marach und Alexander Peya. 1:4 schaut ja dann doch nicht so schlecht wie 0:5 aus. Und die Spannung hat zumindest bis Ostersonntag gehalten. Früher war das Doppel das Problemkind, heute ist es eine starke Waffe.

Lautstarke Fans

Gratulation an die österreichische Delegation, die bis zuletzt an der Seite von Präsident Ronnie Leitgeb mitgefiebert hat. Zuletzt waren nämlich äußerst wenig österreichische Funktionäre bei Auslandsreisen von Melzer & Co. dabei. Nur ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl war beim Viertelfinalspiel entschuldigt. Gratulation an die rund 70 österreichischen Fans, die großen Wirbel im Stadion machten und zur guten Daviscup-Stimmung beigetragen haben und Werbung für Österreich gemacht haben. Die Zukunft hat begonnen. Clemens Trimmel muss vor allem in seinem wichtigeren Aufgabengebiet Akzente setzen, der Wiener ist ja nicht nur Daviscup-Kapitän, sondern vor allem Sportdirektor. Und in dieser Funktion gemeinsam mit Leigeb verantwortlich, dass Österreich in fünf bis zehn Jahren ebenfalls konkurrenzfähig ist. Jetzt liegt der Ball beim neuen Doppel Leitgeb/Trimmel.

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