Herr Mörwald, was machen Sie bei McDonald’s?

Es soll Leute geben, die kein Gespür dafür haben, was zusammen passt und was nicht.

Das trifft scheinbar für Toni Mörwald zu als auch für die Werbestrategen von McDonald's Österreich. Denn dass Herr Toni Mörwald für McDonald's Burger kreiert, musste doch irgendwie schief gehen. Und man fragt sich, ob Herr Mörwald McDonald's überhaupt kannte, bevor er sich auf diesen Deal einließ. Also frage ich ganz direkt: "Herr Mörwald, wissen Sie was ein Hamburger ist? Und wenn ja, haben Sie jemals schon einen von McDonald's verkostet? Und kennen Sie diese Papp-Laibchen, die ganz bewusst nicht an knuspriges Brot sondern an die Konsistenz eines weichen Busens erinnern sollen (Zielgruppe: Milchbubis und zahnlose Menschen?) und pur, also ohne dem stark gesalzenen Dazwischen und ohne Mayo, wie süßes klebriges Zeug schmecken? Hatten Sie keine Ahnung davon, dass die bisweilen doch kräftigeren Zwischenlagen, die Sie da kreierten, die weichen Laberl so ziemlich in Verlegenheit, weil zum Aufweichen und Zerfetzen, bringen? Oder haben Sei tatsächlich angenommen, dass dann in McDonald's Küchen knusprige Kartoffellaibchen produziert werden und nicht die weichen, gerade für 2 Mintuen formbaren Breischeiben? Wissen Sie, was in den McDonald's Filialen an Salaten geboten wird? Und wussten Sie, dass man die McDonald's Produkte mit den Fingern isst, was bei Ihren Kreationen eine ziemliche Patzerei ergibt?"

Für die Werbestrategen von McDonald's gibt's keine Fragen, sondern nur mehr ein Grinsen. Selten so weit an der Zielgruppe vorbei gedacht! Früher ist man zu McDonald's gegangen, weil's einfach billiger war. Jetzt, wo nur mehr hingeht, wer noch nicht ganz kapiert hat, dass das gar nicht mehr stimmt, muss da offenbar mit ein paar Papp-Häubchen und ein paar Möhrchen aufgepeppt werden.

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