Lighthouse-Festival: Wien trifft Kroatien

Stefan Hiess (li.) und Hennes Weiss von der Pratersauna expandieren im Mai nach Kroatien.
Die Betreiber der Pratersauna ziehen mit dem Lighthouse ein Festival in Kroatien auf. Im KURIER-Interview erklärt Hennes Weiss, was man sich darunter vorstellen kann.
Marco Weise

Marco Weise

Vor allem Unerfahrene zahlen viel Lehrgeld und können mit den - räusper! - Platzhirschen in diesem Business niemals mithalten.

von Marco Weise

über das geplante Festival der Pratersauna-Betreiber in Kroatien.

Nein. Es gibt scheinbar noch nicht genug Termine auf dem Festival-Planer. Denn auch heuer versuchen einige ihr Glück als Festivalveranstalter. Manche scheitern bei diesem Versuch kläglich, manche scheitern einfach nur, manche steigen bare aus und manche machen damit Geld. Vor allem Unerfahrene zahlen viel Lehrgeld und können mit den - räusper! - Platzhirschen in diesem Business niemals mithalten. Das wissen wohl auch Hennes Weiss und Stefan Hiess von der Pratersauna. Trotzdem gehen sie ein gewisses Risiko ein und ziehen mit dem Lighthouse ein eigenes Festival in Kroatien auf.

Ist euch langweilig? Warum jetzt auch noch ein Festival? Wie kam es zu der Idee? Haha… langweilig ist uns definitiv nicht. Im Gegenteil, wir stecken gerade mitten in der Sommerplanung für das Pratersauna-Programm 2013. Neben vielen anderen Vorhaben, war es schon immer unser Traum, einmal eine fette Party direkt am Meer zu machen. Seit zirka zwei bis drei Jahren gibt es einen wahrhaften Boom an Festivals an der Adria Küste (vor allem in Kroatien), die zu größten Teil von UK-Promotern umgesetzt werden und langsam aber doch auch Response aus Österreich bekommen. Hinsichtlich Booking-Ausrichtung und Zielgruppenwerbung wird dabei der deutschsprachige Markt (also Österreich, Schweiz & Deutschland) komplett außen vor gelassen. So kam eines zum anderen und auch wenn uns schon die ersten grauen Haare wachsen, kommen wir langsam erst auf Touren und dachten es wäre die perfekte Ergänzung zum alltäglichen Clubleben in Wien.

Warum findet das ausgerechnet in Kroatien statt? Kroatien liegt auf der Hand, weil es einfach und schnell mit dem Auto (kein Flug notwendig) zu erreichen ist und es - und darauf baut das Konzept auf - Urlaubsstimmung vermittelt. Wenn in Wien Ende Mai erst der Frühling im Gange ist, bieten wir unserem Publikum bereits die Möglichkeit im Meer zu schwimmen.

Wie sieht die musikalische Ausrichtung aus?Die musikalische Richtung im ersten Jahr ist weniger experimentell, sondern spiegelt im Großen und Ganzen die Ausrichtung der Pratersauna wieder. Als Kontrast zu den UK-Festivals in Kroatien ist das ganze Programm doch sehr "deutsch" ausgerichtet und baut auf Label Showcases u.a. der strategischen Partnerclubs Hive Zürich und Harry Klein München sowie diversen befreundeten Labels (Cityfox, Stil vor Talent, Wup Wup) auf. Natürlich geht es dabei auch um die bevorzugte Präsentation unserer Family Labels Praterei und Leap Records gegenüber unserer internationalen Gästen.

Wie viel Risiko ist mit diesem Projekt damit verbunden?Nun ja... Die Produktionskosten des Projektes sind mit Sicherheit die Höchsten, die wir jemals für eine Party gehabt haben – aber Risikoscheu waren wir ohnehin noch nie.

Wie sieht es mit der Infrastruktur und den Genehmigungen vor Ort aus?Das ganze Festival Areal befindet sich auf einer wunderbaren eigenen Halbinsel und ist ein "Private Property".Insofern müssen wir uns nicht mit örtlichen Bürgermeistern oder diversen mafiösen Gruppen beschäftigen; daran sollen ja schon viele ausländische Promoter in dieser Region gescheitert sein. Dass es überhaupt so weit gekommen ist und wir uns einen weiteren Traum somit erfüllen können, sehen wir als glückliche Fügung.

Was erwartet ihr euch vom ersten Jahr?Vorrangig geht es im ersten Jahr darum, Lighthouse als Marke am deutschsprachigen Festivalmarkt aufzubauen und den Gästen den Mehrwert unter dem Claim "Electronic Music on Vacation" persönlich vermitteln zu können. Genaue Prognosen trauen wir uns nicht stellen bzw. lassen wir uns da jetzt auch selbst ein wenig überraschen. Wenn wir die Kosten ansatzweise decken können, sind wir zufrieden. Jeden Schritt setzen wir mit langfristigen Hintergedanken.

Zurück nach Wien – und zur Pratersauna: Wann geht die Lüftung in Betrieb?Welche Lüftung? Nein Scherz, in der Tat haben wir uns noch nicht ganz daran gewöhnt… das geht soweit, dass wir schon des Öfteren einfach vergessen haben sie einzuschalten. Aber sie ist da und sie sieht aus, als könnte man den ganzen Prater damit belüften!

Wie schwer liegt euch die Lautstärkenbegrenzung im Magen?Wir haben das Gebäude den Auflagen entsprechend umgebaut und adaptiert. Für uns ist das Thema ist abgeschlossen.

Wünsche, Anregungen und Beschwerden fürs das noch junge Jahr?Sommer, Sonne, Sonnenschein. Beschwerden sind nicht unser Ding. "You get what you give!" Klingt abgedroschen – ist aber so. Auch wenn es manchmal echt schwer fällt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen kann alles so viel einfacher sein.

Wo: Lanterna Island (Porec)Was: "All Inclusive": Festival und Unterkünfte mit Badezimmer und Küche - und das unmittelbar neben den Stages, unweit des Meeres sollen geboten werden. Also eher "Urlaub mit musikalischer Untermalung", als eines klassischen Festival.Wieviel: Normales Festivalpackage 149,- (3 Tage Musik + 2 Nächte Unterkunft in 2-6 Bett Apartment/Bungalow; exkl. BookingFee & Anreise); Limitierte Early Early Bird Tickets 99,- gibt es bald auf www.lighthousefestival.tv (noch nicht online)Wann: Festival Promotion Tour:8.2. Pratersauna: Festival Preparty Day 1 feat. Maceo Plex9.2. Pratersauna: Festival Preparty Day2 feat. Kele (Bloc Party Dj-Set) Für beide Parties gibt es noch VVK bei Jugendinfo.9.3. Tante Emma Innsbruck26.4. Postgarage Graz

Das Lighthouse-Festival findet zwar erst im Mai statt, aber da das Programm und die Details soeben verkündet wurden, muss eine Party her. Eh klar. Diese wird dann mit einem Staraufgebot begangen: Maceo Plex und Kele Okereke. Letzteren kennt man auch als Sänger der britischen Band Block Party. Als DJ hat er sich aber auch bereits des Öfteren in Österreich blicken lassen - welche Musik er zurzeit auf die Plattenteller legt, weiß man zwar nicht so genau nicht, aber es wird wohl in die Dubstep-House-Richtung gehen.

Gewinnspiel: Wir verlosen für die Lighthouse-Preparty 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Lighthouse" an kult(at)kurier.at genügt.

Die Betonküche hat die Kochtöpfe bereits wieder eingepackt. Der letzte Kochtag in der Künstlerhauspassage ging am Donnerstag über die Bühne. Am Freitag gibt es statt einem mehrgängigen Menü eine Party – in zwei Gängen: Am Freitag macht die e-nix-Gang den Anfang. Es spielen Wolfram, Felix de Houserat und Darth Elizavader ihre Lieblingsplatten. Am Samstag kann man sich dann bei Eau De Toilette amüsieren.

Ansehen sollte man sich auch mal den Hundsturm im 5. Wiener Gemeindebezirk. Dieser Probebühne des Volkstheaters wird neuerdings als als Stadtraum für alle Wiener genutzt. Er soll unter anderem jungen Theatermachen Platz für ihre Produktionen beiten. Auch Abendveranstaltungen gibt es hin und wieder. Und damit wären wir dann auch schon beim Colors.

Die Grelle Forelle zündet hingegen den Turbo mit Len Faki. Der in Berlin beheimatete Muskelprotz kommt aus der Berghain-Ecke und wird am Freitag mit seinen Techno-Brettern nach Wien reisen. Die wuchtige Anlage in der Forelle sollte den Rest erledigen. Harte Kost - hier ein Hörbeispiel:

Etwas gemütlicher und familiärer wird es im Morisson Club zur Sache gehen. Bei Sacher Techno wird der gute Phil Madeiski seine neuen Track vorstellen. Diese werden in den kommenden Tagen via Leap Records veröffentlicht werden. Feine Sache.

Lighthouse-Festival: Wien trifft Kroatien

Im Eigensinnig, dem Schauraum für Mode und Fotografie am Sankt-Ulrichs-Platz (1070), stellt zurzeit die rumänische Fotografin Emese Benkö ihre Bilder aus. Sie dokumentiert mit ihren Arbeiten die sozialen Gegebenheiten in Rumänien. Die sozial, materiell und politisch marginalisierte Gesellschaft der Roma und stellt sie dem traditionellen, rumänischen Bauernvolk aus Maramures gegenüber. Am Samstag bis 19.00 Uhr geöffnet.

Die Faschingslaune hat zurzeit ja keine Grenzen. Da ein Ball, dort ein Gschnas. Alle wollen besonders lustig sein und leiden unter der Krankheit Verkleidungsgeilheit. Wer das als Zwangsbelustigung empfindet, der sollte am Samstag lieber nicht ins Loft gehen. Denn dort steht der Faschingsball des 90ies Clubs am Programm - inklusive Kostümprämierung. Hierfür ein Tipp: Als Cowboy gewinnt man nichts.

Feinfühliger geht es mit Sicherheit im Leopold zur Sache. Dort schlagen die Band À Part-Buben wieder ihre House-Zelte auf. Sexy (What else?!) und hipp wird es dort wieder zur Sache gehen. Dafür sorgen zum einen die Feschaks aka Veranstalter aka Residents. Zum anderen ein gewisser Kindimmer. Dabei handelt es sich um einen Griechen, der sich zurzeit mit groovigen Deep House-Stücken auf die Dancefloors dieser Welt spielt.

Gewinnspiel: Wir verlosen 2x1 Karten für Band À Part im Leopold. Eine eMail mit dem Betreff "Fesch" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden dann per eMail verständigt.

Lighthouse-Festival: Wien trifft Kroatien

Esch Stadtparklädt in der Grellen Forelle zum Tanze mit Margaret Dygas. Die international angesehene Techno-Produzentin und Frau hinter den Plattentellern lebt in Berlin und ist zumindest ein Mal im Monat in der Panorama Bar im Berghain zu Gast. Ihr Sets sind verspielt - mal minimalistisch, mal melodisch unterfüttert. Schöne Momente im Rausch der Nacht sind also vorprogrammiert.

Gewinnspiel: Wir verlosen für die Nacht mit Margaret Dygas 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Dygas" an kult(at)kurier.at genügt.

Wer sich dem lustigen Treiben an einem Faschingsdienstag aussetzen möchte, kann entweder zu den Turntablerocker in die Pratersauna, zur alljährlichen Indie-Rock-Faschings-Sause mit DJ Elk ins Chelsea oder ins Flex gehen. Im ehrwürdigen Club am Donaukanal wird Michael Mayer, Betreiber des renommierten Kölner Plattenlabels Kompakt, sein aktuelles Album vorstellen.

Am Mittwoch sollte man sich eventuell Gedanken darüber machen, was man der oder den Liebsten zum Valentinstag (Donnerstag!) schenken möchte. Ein selbstgebasteltes Herz? Eine Blume? Oder doch den Brillatenring um 20.000 Euro? Merksatz: Je schlechter das Gewissen, desto teurer das Geschenk. In diesem Sinne: Brav bleiben.

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