DJ Kozes ambivalentes Verhältnis zu Wien

Immer für ein Späßchen gut: DJ Koze
Ein erster Auszug aus dem KURIER-Interview mit DJ Koze + Fortgehtipps für die kommenden Tage + Gewinnspiele.
Marco Weise

Marco Weise

Im Flex habe ich mich wirklich einsam gefühlt.

von Marco Weise

gibt Fortgehtipps und verlost Karten.

Stefan Kozalla alias Adolf Noise alias DJ Koze hat ein ambivalentes Verhältnis zu Wien: "Das ist die einzige Stadt, mit der ich nie wirklich warm geworden bin“, sagt der Hamburger DJ, Produzent und Blödler im KURIER-Interview. Aber woher kommt dieses zwiespältige Verhältnis? "Ich hatte mal ein schlechtes Erlebnis mit dem Publikum im Flex. Und ich habe auch von anderen Kollegen gehört, dass sie es in Wien nicht aushalten", antwortet Koze lachend. Aber was genau hat dich im Flex genervt? Koze: "Die Leute. Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht passt. Die Harmonie zwischen mir und dem Publikum war nicht stimmig, was mir sehr selten passiert. Die Leute waren irgendwie zu - mhh - gesättigt. Ich habe mich an diesem Abend wirklich einsam gefühlt. Ich muss aber auch sagen, dass ich in letzter Zeit auch gute Momente in Wien hatte - in der dann doch etwas heftigeren Pratersauna zum Beispiel. Und jetzt muss ich mal schauen, wo und wann ich das nächste Mal in Wien auflegen werde.“

Na hoffentlich lässt sich der sympathische Hamburger noch zu einem Gig in Wien überreden, denn sein aktuelles Album "Amygdala" gefällt. Eine ausführliche Kritik über diese Platte und das ganze Interview mit DJ Koze könnt ihr in absehbarer Zeit an dieser Stelle nachlesen. ​Nun zu den Fortgehtipps für die kommenden Tage:

Kuschelig warm ums Herz wird es einem am Donnerstag, falls man den Weg ins WUK wahrnimmt. Denn dort gibt der austro-amerikanische Singer/Songwriter James Hersey ein Konzert. Der 23-Jährige schreibt, produziert und vermarktet seine Musik selbst. Musikalisch ist er gerade auf der Suche nach seinem Stil. Und daher klingt fast jeder Song anders. Vielleicht ist dies auch der Grund für seinen Erfolg - seine Single "Don't Say Maybe" war im Jänner ganz vorne in den FM4-Charts zu finden. Am Donnerstag wird er diesen Hit live präsentieren - im WUK. Im Mittelpunkt der Show steht aber seine neue EP "Twelve".

Im B72 präsentieren Likewise ihre EP "The Horror". Diese Band aus Oberösterreich spielt melancholischen Folk, bei dem auch hin und wieder die Sonne aufgeht. Überbordend Jubelschreie darf man von den Folkies aber nicht erwarten. Gelacht wird trotzdem. Denn das Leben ist ohnehin schwer genug.

Im Morisson Club feiert die Sacher Techno-Crew ihren ersten Geburtstag. Alles Gute. Es gratuliert an diesem Abend unter anderem Kia Mann, die düstere Klangwolken mitbringen wird. Eine Torte gibt es auch - natürlich aus dem Hause Sacher.

Im neuen dasWerk (Stadtbahnbogen 331) wird nach alter Zirkus Abnormal-Manier gefeiert. Durch den Abend mit dem Motto "Artisten, Tiere und Attraktionen" führen dieses Mal unter anderem die Zirkusdirektoren Smacs & Patrick Kong sowie Fabian Moos. Bitte nehmt euch von Olga, der durchtriebenen Chefdomtöse in Acht.

In der Auslage wird am Freitag Rodriguez Jr. seine luftig-lockeren und melodiösen TechHouse-Tracks mit viel Leidenschaft und Charme präsentieren. Der bei dem Berliner Label Mobilee unter Vertrag stehende DJ und Produzent ist in Wien ein gerne gesehener Gast. Zu Recht, denn der Franzose ist ein Garant für fröhliche Gesichter am Dancefloor.

Am Samstag feiert die kleine aber feine Tonstube in der Laimgrubengasse Geburtstag. Und die Stube hat sich mittlerweile etabliert: Die Nachbarn wurden mit netten Gesten und guten Gesprächen vom Konzept überzeugt. Die umsichtigen Betreiber überraschen einen auch immer wieder mit neuen Konzepten und feinen Abenden. Eine Bar mit Mehrwert also, in der man an Sonntagen auch hin und wieder in den Genuss eines Bratens kommt. Feine Sache. Ab 19.00 Uhr gibt es Freibier - natürlich nur so lange der Vorrat reicht.

Eine Bierlänge entfernt feiert das heimische Magazin The Gap im Brut ihre neue Ausgabe. Das wäre alleine aber etwas zu langweilig und deshalb wird der Abend von stadtbekannten Entertainern an den Turntables betreut: Stoff, Paul Raal und Whykriz.

Im Leopold sollte man sich am Samstag auch einfinden. Denn die Jungs von Bande À Part haben für ihre Sause einen gewissen Gianni Siravo alias Washerman eingeladen. Anreisen wird der Italiener, der mittlerweile in Zürich lebt, mit schwerem Gepäck: Ein Plattenkoffer voller heißer Ware: Vinyl in Form von feinen House-Platten, die bereits 20 Jahre und mehr auf den Rillen haben.

Gewinnspiel: Fürs Bande À Part verlose ich 2x2 Plätze auf der Gästeliste. Eine eMail mit em Betreff "wash" an kult(at)kurier.at genügt.

Wer es deftiger und härter mag, der sollte in der Grellen Forelle vorbeischauen. Dort gastiert mit Oliver Huntemann ein Schwergewicht in Sachen kompromissloser Bassline, epischen Flächen und knarrenden und heulenden Synthesizersounds.

In der Auslage treffen sich der Club Pompadour und Wiener Endorphine zur "Housework". Die Turntables wischen und putzen Thomas Grün, Pablo & Hanzo, Herr Krause & Pepone sowie Kidd Cassino Parker. Visueller Aufputz kommt von Clemens Haas. Gewinnspiel: Fürs "Housework" kann man 1x2 Karten gewinnen. Eine eMail mit dem Betreff "Home" an kult(at)kurier.at genügt.

Musik, Musik und noch mal Musik. Achim Brandenburg alias Prosumer ist von Melodien, Tönen und Frequenzverschiebungen ergriffen. Seit 2005 hütet und trägt der bärtige Glatzkopf mit dem Wohlstandsbauch das House- und Techno-Erbe in die weite Welt hinaus. In seinen DJ-Sets finden sich dann stets Verbindungen zwischen einst und jetzt. Er lässt also Tracks der 80er- und 90er-Jahre mit neuen Produktionen kommunizieren. Am Samstag kommt er auf Einladung der Praterei in die Pratersauna. Schöne musikalische Dialoge sind garantiert.

Gewinnspiel: Für Prosumer bei der Praterei in der Pratersauna gibt es 2x2 Plätze auf der Gästeliste zu gewinnen. Eine eMail mit dem Betreff "pro" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden per eMail verständigt.

Der Mensch sucht das Vergnügen. Wenn die Arbeit getan ist, dann liegt er auf der faulen Haut oder spielt. Er schiebt Spielfiguren über Bretter, taucht ein in Traumwelten, freut und ärgert sich oder richtet sich sogar zugrunde. Keine urbane Gesellschaft ist denkbar ohne Spiele. Die Räume der Stadt waren und sind stets Orte des Spiels – für Kinder wie für Erwachsene. Diesem Phänomen widmet sich zurzeit eine Ausstellung im Wien Museum. Unter dem Titel "Spiele der Stadt - Glück, Gewinn und Zeitvertreib" werden Gesellschaftsspiele wie Tarock oder Schach, aber auch vergessenen Spielen wie "Glocke und Hammer" oder das Hasardspiel "Farao" beleuchtet.

DJ Kozes ambivalentes Verhältnis zu Wien

Direktes Musikerlebnisse gibt es am Montag auch für Fans von Techno, Elektropop und Rock: Das Berliner Techno-Trio Brandt Brauer Frick kommt mit dem neuen Album "Miami" in den Wiener Club Chaya Fuera.

Gewinnspiel: 2x2 Karten für das Konzert von Brandt Brauer Frick werden unter allen Einsendungen verlost. Eine eMail mit dem Betreff "Frick" an kult(at)kurier.at genügt.

Weitere Einträge ins Blog-Buch findet man hier.

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