Zentralmatura: Schüler machen Druck auf Ministerin

Zentralmatura: Schüler machen Druck auf Ministerin
Angehende Maturanten kritisieren Umsetzung der neuen Reifeprüfung.

Obwohl der Start der Zentralmatura um ein Jahr verschoben wurde, um die Schüler besser auf die neue Art der Reifeprüfung vorzubereiten, seien bisher "die meisten Probleme ungelöst geblieben und Verbesserungsvorschläge wurden vielfach ignoriert", kritisiert die VP-nahe Schülerunion am Mittwoch in einer Aussendung und wirft Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) eine "ignorante Vorgangsweise" vor.

Ursprünglich hätte die neue Matura, bei der alle Schüler landesweit am selben Tag idente Klausuren schreiben, 2014/15 an den AHS bzw. 2015/16 an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) starten sollen. Nach Protesten von Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern wegen angeblich mangelnder Vorbereitung vor allem im Fach Mathematik wurde Mitte vergangenen Jahres die Verschiebung beschlossen.

Beurteilungsschlüssel

Die Schülerunion fordert die Umsetzung dreier Maßnahmen, damit der erste Durchgang der Zentralmatura gelingen kann: Der Beurteilungsschlüssel müsse endlich per Verordnung festgelegt werden, damit die Schulen damit arbeiten können. Es brauche eine für alle Schultypen einheitliche Regelung, wann Wörterbücher und Taschenrechner verwendet werden dürfen. Vorgesehen ist derzeit, dass an den AHS überhaupt keine Wörterbücher verwendet werden dürfen, an den BHS ist dies indes im berufsspezifischen Teil erlaubt. Außerdem müsse eine Regelung für jene Schüler her, die die Abschlussklasse wiederholen müssen und damit "quasi unvorbereitet" in einen Zentralmatura-Jahrgang landen.

Kritisch sieht die Schülerunion auch die "Kompetenzchecks", mit denen das Ministerium den Schülern eigentlich die Angst vor dem ungewohnten Prüfungsformat nehmen wollte. Stattdessen würden schlechte Ergebnisse das schlechte Gefühl der Schüler bezüglich der Zentralmatura verstärken. Das Konzept solle daher überdacht werden, fordern die Schülervertreter.

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