Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

Die Jugendlichen sind gespannt auf die Ergebnisse der Upcycling-Designerin Sophie Soufflé.
In der SummerSchool der YoungCaritas engagieren sich Jugendliche in den Ferien für den Umweltschutz.

Sommer, Sonne, Strand und Faulenzen – Begriffe, die man sofort mit Sommerferien in Verbindung bringt. Einige Jugendliche entscheiden sich aber bewusst dagegen, bis Mittag auszuschlafen und den ganzen Tag vor dem Fernseher zu verbringen: Stattdessen engagieren sie sich für unsere Umwelt.

Die diesjährige SummerSchool der youngCaritas beschäftigt sich zwei Wochen mit dem Thema Nachhaltigkeit. Die Jugendlichen lernen ohne Plastik einzukaufen, vegane Kosmetik herzustellen und wie aus alten T-Shirts trendige Ketten gebastelt werden. Die youngCaritas-Mitarbeiterinnen Laylan und Claudia gestalten verschiedene Workshops, um der jungen Generation eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensweise näher zu bringen. Unterstützt werden sie zum Beispiel von der Upcycling-Designerin Sophie Soufflé oder der Bloggerin Sandra Krautwaschl.

"In den letzten Jahren wurde Mode aus ökologischer Herstellung für die junge Generation ansprechend."

Langeweile ist dabei ein Fremdwort, denn das Programm ist abwechslungsreich und spannend. In Kleingruppen besuchten die Jungen in den vergangenen Tagen vier ausgewählte Shops, um sich zu erkundigen, wie T-Shirts und Hose der Marken produziert werden. Zwei der Modeketten verkaufen ausschließlich fair gehandelte Mode und waren bereit, den Jugendlichen ausführlich über die Herstellung zu berichten. Die anderen beiden wimmelten die neugierigen Jugendlichen nur unfreundlich ab. In den jeweiligen Gruppen stellten sie ein trendiges Outfit der Moderiesen zusammen. "Dann wurde im Preis, der Produktion, der Kundenfreundlichkeit und dem Stilfaktor unterschieden", erzählt Julia (15). Das Ergebnis: Trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber der Öko-Marken waren die Jugendlichen begeistert. "In den letzten Jahren wurde Mode aus ökologischer Herstellung immer moderner und auch für die junge Generation ansprechend", weiß SummerSchool-Organisatorin Claudia Angerlehner. Um Gewissheit bei der Produktion von Mode zu bekommen, entdeckten die jungen Aktivisten eine App, die über die Herstellung bestimmter Produkte Auskunft gibt. Marie (15) ist davon überzeugt, dass sie die App nun regelmäßig nutzen wird. Die Frage, woher ihre Kleidung kommt, belastet die junge Umweltschützerin schon lange.

Plastik als Umweltproblem

Aber auch das Thema Plastik wird einen ganzen Tag lang behandelt: Nach dem Dokumentationsfilm "Plastic Planet", reagierten die Jugendlichen sehr erstaunt. Teilnehmerin Smilla (15): "Ich hätte gedacht, dass Österreicher nachhaltiger leben." Auch die 16-jährige Tammy ist schockiert: "Wir wachsen schon seit dem Kindesalter mit Plastik auf und kennen ein Leben ohne diesen übermäßigen Konsum nicht."

Die jungen Aktivisten bereuen keinesfalls die Entscheidung, ihre Ferien einem nützlichem Thema zu widmen. Am Ende des Workshops wissen die Jugendlichen, wo man am besten plastikfrei einkaufen geht und wie man aus alten T-Shirts selbst Schmuck basteln kann. Der Unfair-Day am 28.08 präsentiert die nachhaltigen Ideen und Ergebnisse der vergangenen zwei Wochen. Die Ausstellung ist öffentlich zugänglich und soll das Thema Nachhaltigkeit weiter verbreiten. Denn in einem sind sich die jungen Erwachsenen einig: So weitergehen wie bisher, kann es nicht.

Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

Projekt Summerschool der Young Caritas
Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

Projekt Summerschool der Young Caritas
Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

Projekt Summerschool der Young Caritas
Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

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Schüler "probieren" ein Leben ohne Plastik

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