Alles, was Sie über Schnee wissen sollten

Heuer ist es der 22. Dezember. 5:48 Uhr, um genau zu sein. Nein, die Autorin dieser Zeilen ist nicht verwirrt, hat sich im Gegenteil schlau gemacht. Und gelernt, dass der astronomische Winterbeginn variiert. Die kalte Jahreszeit beginnt also am 20., 21. oder eben 22. Dezember. So oder so ist es – zumindest auf der Nordhalbkugel – der Tag mit den wenigsten Tageslicht-Stunden.

Was man sonst noch über den Winter wissen muss? Vielleicht, dass das Wort wintar aus dem althochdeutschen kommt und nasse Jahreszeit bedeutet, dass alle Eiskristalle sechseckig sind, bei 0 Grad die größten Schneeflocken fallen, die Farbe Gelb im Winter anders aussieht (unsere Farbwahrnehmung verschiebt sich mit den Jahreszeiten) und dass ein Viertel unserer Gene auf den Winter reagiert: Forscher der Uni Cambridge fanden unlängst heraus, dass nicht weniger als 5136 von 22.822 Genen entweder im Sommer oder im Winter aktiver sind. Das könnte auch erklären, warum unser Immunsystem in der kalten Jahreszeit schwächelt und viele Menschen öfter Infektionen aufschnappen.

Faszination Winter

Jacopo Pasotti wiederum hat es der perfekte Schneeball, das Geheimnis des Carving-Skis und die Vielfalt von Schneeflocken angetan. Jetzt hat der Autor und Fotograf (u. a. für National Geographic und Die Zeit) der "Wissenschaft über der Baumgrenze" ein Buch gewidmet. Weil Pasotti auch Geologe ist, geht es darin hauptsächlich um Berge, aber auch um Tricks für das Überleben im Winter. Natürlich darf jede Menge sinnloses Wissen nicht fehlen – die ideale Lektüre, wenn es lange dunkel ist und draußen der erste Schnee fällt.

BUCHTIPP: Jacopo Pasotti: "Wie viel wiegt ein Berg?". Atlantik. 17,50 €