Wiener Sängerknaben sind Botschafter der Kinderrechte
Kinder haben Rechte. Ihnen darf zum Beispiel weder körperliches noch seelisches Leid zugefügt werden. Die „gesunde Watsch’n“ ist deshalb verboten. Kinder haben zudem ein Recht auf ihre Familie, auf Bildung und auf freie Zeit zum Spielen. Erstmals formuliert wurden diese Rechte 1954 von der UNO.
Zum 60. Mal wird also heute der Weltkindertag begangen. Die Wiener Sängerknaben und die Möwe-Kinderschutzzentren nehmen dies zum Anlass, künftig eng zusammenzuarbeiten. Die Möwe organisiert Workshops und Infoveranstaltungen für Schüler, Eltern und Lehrer der Sängerknaben. Themen wie Mobbing, Gefühle oder Umgang mit unangenehmen Berührungen werden thematisiert.
Für Direktor Markus Blauensteiner ist das eine sinnvolle Prävention zum Schutz der Kinder: „Unser Chor ist ein Spiegel der Gesellschaft. Wir haben hier Kinder aus allen Schichten, unterschiedlicher Religionen und Ethnien. Wir leben auf engem Raum miteinander, da kommt es unweigerlich zu Konflikten.“
Jugendcheck
Dass die Kinderrechte in Österreich nicht ausreichend berücksichtigt werden, darauf macht auch David Neuber von der Bundesjugendvertretung aufmerksam. Die Organisation hat einen Jugendcheck der Parteien entwickelt, in dem Positionen zu Themen wie Generationengerechtigkeit, Bildung und Mitbestimmung zusammengefasst werden. Neuber beklagt, „dass in der Politik hauptsächlich über und nicht mit jungen Menschen geredet wird“.
Der Verein fordert, dass die Kinderrechtskonvention endlich vollständig in Verfassungsrang gehoben wird.
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