Weltreisende: Entschuldigung für rassistische Aussage

Weltreisende: Entschuldigung für rassistische Aussage
Die Weltreisende Heidi Hetzer (79) bereut Äußerungen im ZDF-Morgenmagazin, die als rassistisch-verallgemeinernd kritisiert wurden.

"Es tut mir fürchterlich leid. Es war nicht so gemeint. Den Satz 'Die Schwarzen klauen alles' habe ich in Südafrika so oft gehört. Sogar von Schwarzen selber", sagte Hetzer der Zeitung B.Z.. Sie habe diesen Satz deshalb am Montag im Morgenmagazin "unreflektiert geäußert". "Das war ein Fehler. Ich entschuldige mich für diese Äußerung. Wie kann ich das wieder gut machen? Nächstes Jahr plane ich doch auch wieder durch Afrika zu reisen. Einmal quer durch."

Perplexe Moderatorin

Ihre Sätze bezogen sich demnach auf konkrete Vorfälle, die sie auf Überwachungsvideos gesehen habe, zum Beispiel sei ihr das Navi aus dem Oldtimer gestohlen worden. "In Kapstadt hat mir ein Schwarzer den goldenen Berlinbären vom Hals gerissen und in St. Lucia wurde mein Auto komplett leer geräumt."

Die ZDF-Moderatorin Jana Pareigis, mit der Hetzer sprach, schrieb bei Facebook am Dienstag: "Wie Sie im ZDF-Morgenmagazin gesehen haben mögen, war ich sichtlich perplex über die Aussage von Heidi Hetzer, dass 'in Südafrika alle Schwarzen klauen würden'. Eine Aussage, die natürlich falsch ist und Schwarze Menschen rassistisch stereotypisiert und verletzt." Sie hoffe, das Interview führe dazu, über rassistische Vorurteile und Verallgemeinerungen zu diskutieren.

Rückkehr von Weltreise

Aufmerksamkeit und Empörung über Hetzer waren entstanden, nachdem ein Ausschnitt mit ihrer Äußerung am Montagabend vom Portal Übermedien getwittert worden war.

Am Sonntag war die Motorsportlerin und langjährige Berliner Autohaus-Besitzerin nach einer Weltreise im Oldtimer nach Berlin zurückgekehrt und mit großem Tamtam am Brandenburger Tor empfangen worden. Vorbild für ihren Trip durch Asien, Australien, Neuseeland, Nord- und Südamerika sowie das südliche Afrika zurück nach Europa war eine Reise der Rennfahrerin und Industriellentochter Clärenore Stinnes in den 20er Jahren.

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