Welche Staaten am meisten Gutes tun

Welche Staaten am meisten Gutes tun
Good-Country-Index: Schweden führt, Österreich auf Platz neun.

Vor zwei Jahren haben es Simon Anholt und Robert Grovers das erste Mal getan: Sie haben ermittelt, welches Land wie viel zum Gemeinwohl der Welt beiträgt. Damals siegte Irland. Im „Good-Courty-Index 2016“ hat aber Schweden die Nase vorne. Gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. Schlusslicht der 163 gereihten Länder ist Libyen. Österreich schaffte es auf Platz 9 nachdem wir 2014 noch 14. waren.

Die beiden Initiatoren, Politikberater Anholt und Wissenschaftler Grovers, haben - um zu ihrem Urteil zu kommen - nicht gewürfelt, sondern, 35 Datensätze von internationalen Organisationen wie der UN ausgewertet und in sieben Kategorien zusammengefasst. Die Kategorien sollen den Beitrag der Länder zu den wichtigsten weltweiten Herausforderungen anzeigen: Sichert das Land den Frieden oder führt es Krieg? Schützt es den Planeten und das Klima? Liefert es Beiträge zu Wissenschaft und technologischem Fortschritt? Fördert es international die Meinungsfreiheit? Engagiert es sich für Wohlstand, Gleichheit und Gesundheit in der Welt? Und: Nimmt es viele Flüchtlinge auf und fördert die Stabilität?
„Schweden gehört zur Elite, wenn es darum geht nicht nur an sich, sondern auch an der Rest der Welt zu denken“, sagt Anhold.

Welche Staaten am meisten Gutes tun

Für Österreich gibt es ebenfalls einen Spitzenplatz: in der Kategorie Weltordnung. Hier zählt zum Beispiel die Anzahl der unterzeichneten internationalen Verträge oder der wohltätigen Spenden. Nicht so viel leistet das Land für die Aufnahme von Flüchtlingen, dafür müssen aber auch nicht viele von hier fliehen. Die Geburtenschwäche wird als Vorteil ausgelegt, wohl weil die Autoren die wachsende Weltbevölkerung für ein Problem halten.
Die Initiatoren betonen, dass der Index kein moralisches Urteil treffen, sondern die Regierungen ermuntern soll, mehr für das Wohlergehen auf der Welt zu tun.

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