Von U-Bahn-Fahrer vergewaltigt: Freifahrt in Party-Tram angeboten

Symbolbild
Die Münchner Verkehrs-Gesellschaft hat sich mittlerweile entschuldigt.

Ein U-Bahn-Fahrer muss wegen der Vergewaltigung einer 18-Jährigen in seinem Zug ins Gefängnis. Das Amtsgericht München verurteilte den 58-Jährigen am Mittwoch zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Die betrunkene junge Frau war Mitte Juni in einer Münchner U-Bahn eingeschlafen und an der Endhaltestelle nicht ausgestiegen. In der öffentlich nicht zugänglichen Wendeanlage der U-Bahn begrapschte und vergewaltigte der Mann die junge Frau. Die Tat wurde von einer Videokamera aufgezeichnete, der Mann gestand die Tat. Warum er das getan habe, könne er sich bis heute nicht erklären.

"War fassungslos und enttäuscht"

Wie merkur.de berichtet habe die Führungsriege der Münchner Verkehrs-Gesellschaft ( MVG) nach dem Vorfall mit der Frau Kontakt aufgenommen, um sie zu einer kostenlosen Fahrt in der Party-Tram einzuladen. "Ich war fassungslos und enttäuscht", wird die heute 19-Jährige auf merkur.de zitiert. Sie kämpfe noch immer mit den psychischen Folgen der Vergewaltigung.

 

 

Am Mittwoch veröffentlichte die MVG auf Facebook folgendes Statement. "Weil es viele von euch empört hat, möchten wir folgendes zur heutigen Berichterstattung über den Vergewaltigungsfall sagen: Es war unangemessen von dem Mitarbeiter, hier eine Sonderfahrt anzubieten. Wir bedauern zutiefst, dass wir die Gefühle der jungen Frau verletzt haben. Dafür möchten wir uns entschuldigen."

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