USA: Hacker stellen Bahn-Polizisten bloß

USA: Hacker stellen Bahn-Polizisten bloß
Namen und Adressen von über 100 Polizisten der San Franciscoer Schnellbahn BART online veröffentlicht.

Der Hacker-Aufstand gegen die Sicherheitskräfte der Schnellbahn von San Francisco hat eine neue Dimension angenommen. Am Montag griff Anonymous die Webseite des Bay Area Rapid Transit (BART) an. Nun drangen Hacker in die Webseite der BART Police Union ein und veröffentlichten Namen und Adressen von über 100 Sicherheitsbeamten online.

Zum öffentlichen Protest gegen BART und die BART Police kam es, nachdem zwei Männer von Sicherheitskräften der Schnellbahn von San Francisco und Umgebung erschossen worden waren. Es sollte zu Demonstrationen gegen diese - laut Meinung vieler vermeidbaren - Aktionen kommen. Um diese zu verhindern, wurden Mobilfunkstationen im BART-Netz abgeschalten. Dieses Vorgehen wurde wiederum von Anonymous zum Anlass auf einen Webseiten-Angriff verwendet (siehe Hintergrund-Artikel) und zog zahlreiche Rufe nach Einhaltung der Meinungsfreiheit aus den ganzen Vereinigten Staaten nach sich.

"Französisches Mädchen" bekennt sich zu Angriff

Am Mittwoch drangen Hacker in die Personalakten der BART Police vor und veröffentlichten persönliche Daten seiner Angestellten. Anonymous distanzierte sich über das Twitter-Konto "AnonyOps" gewissermaßen von dem Vorfall. Man heiße das Vorgehen gut, aber bei den Tätern könnte es sich auch um Provokateure handeln.

Die Webseite San Francisco Weekly berichtet von einem "französischen Mädchen", die den Cyberangriff alleine durchgeführt haben will (Link dazu unten). Laut eigenen Angaben handelte es sich um ihre erste Hacker-Attacke. Die Webseite der BART Police zu knacken, sei sehr einfach gewesen. "Sie hatten null Sicherheit", wird die Angreiferin mit dem Synonym "Lamaline_5mg" zitiert.

BART Police wendet sich an das FBI

Die BART Police zeigt sich erschüttert über den Vorfall. "Diese Leute sind Kriminelle und wir werden diese Information an das FBI weiterleiten", so BART Police Präsident Jesse Sekhon. Anonymous sieht die Sache pragmatisch: "Wenn die Medien friedlichen Protesten und generellen sozialen Aufständen mehr Aufmerksamkeit schenken, würden dann Hacker weniger dazu angestiftet sein, Daten zu veröffentlichen? Ich denke schon."

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