Twitter: Protest gegen geplante Zensur

Twitter: Protest gegen geplante Zensur
Nutzer planen "Blackout", weil Twitter nationale Filter einführt. Dahinter werden monetäre Gründe vermutet.

Unter dem Stichwort "#TwitterBlackout" haben am Freitag zahlreiche Nutzer zum internationalen Boykott aufgerufen. Sie wollen am Sonntag, dem 28. Jänner, aus Protest einen Tag lang keine Kurznachrichten über Twitter senden. Auch in Österreich kündigten etliche Twitter-Nutzer an, sich dem Aufruf anzuschließen.

Der Kurznachrichtendienst mit Sitz in der US-Metropole San Francisco hatte am Freitag angekündigt, nun die technischen Möglichkeiten zum Blockieren bestimmter Inhalte in einzelnen Ländern zu besitzen. Dabei wurde auf Gesetze gegen nationalsozialistische Wiederbetätigung in Deutschland und Frankreich verwiesen. Wenn man in Zukunft die Möglichkeit nutze, dann werde man die Nutzer über die Blockade informieren, hieß es.

Aktivisten spekulierten auf Twitter darüber, ob die Ankündigung damit zu tun habe, dass Twitter bisher nicht am chinesischen Markt operiert, ein unter Regierungszensur stehendes Konkurrenzprodukt aber schon. Auch die Investition von 300 Millionen US-Dollar in Twitter durch den saudischen Prinzen Walid bin Talal fand Erwähnung. Er kontrolliert nun rund drei Prozent des geschätzten Marktwertes des Internet-Konzerns.

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