Trump respektiert Frauen und stoppt ihre Bildung

Der US-Präsident knöpft sich nach und nach die politischen Anliegen von Michelle Obama vor.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Donald Trump von Michelle Obamas Bemühungen für gesünderes Essen an Schulen nicht allzu viel hält (kurier.at berichtete). Künftig solle den Schulen des Landes wieder "größere Flexibilität" ermöglicht werden, kündigte das Landwirtschaftsministerium am Montag in Washington an. Mit der Entscheidung richtet man sich gegen den im Jahr 2010 von Barack Obama unterzeichneten "Healthy, Hunger-Free Kids Act", der unter anderem Beschränkungen für den Salz- und Zuckeranteil im Schulessen vorsieht.

Es ist jedoch nicht das einzige politische Anliegen von Michelle Obama, das Trumps Regierung auszuhöhlen versucht. Trump, der noch vor wenigen Wochen via Twitter verkündete, "enormen Respekt vor Frauen" zu haben, hat nun ein Programm der Obamas gestoppt, das die Bildung von Mädchen in Entwicklungsländern fördern soll. Genauer gesagt geht es dabei um das Programm "Let Girls Learn", eine globale Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, "heranwachsenden Mädchen jene Bildung zu ermöglichen, die sie verdienen." Der US-Sender CNN berichtete am Montag, dass dieses nun Geschichte sein soll.

Hohn auf Twitter

Möglicherweise werden manche Aspekte des Programms in einer anderen Form weitergeführt, heißt es in einem Brief, den der Direktor der Friedenstruppen der Vereinten Nationen an seine Belegschaft geschickt hat und den CNN nun erhalten hat. Die Friedenstruppen waren unter anderem in die Initiative involviert.

Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte gegenüber CNN, dass es keinerlei Änderungen des Programms gegeben habe. Er führte dieses Statement aber nicht weiter aus. Auf Twitter ist Donald Trump Hohn jedoch gewiss, weil er sich zuvor noch damit gebrüstet hatte, dass niemand mehr Respekt für Frauen habe als er.

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