Transkontinentalflug mit Solarflugzeug

Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ kurz vor der Landung auf einer Landebahn.
Prototyp "Solar Impulse" wird von der Schweiz nach Marokko geflogen. Größte Herausforderung sind Pyrenäen.

Ein neuartiges Flugzeug, das durch Solarenergie betrieben wird, ist von der Schweiz in Richtung Nordafrika gestartet, wo es nächste Woche angekommen soll. Der Pilot des Prototypen "Solar Impulse" ist Andre Borschberg, der das Flugzeug nach Spanien fliegen wird. Von dort übernimmt Bertrand Piccard, der in die marokkanische Hauptstadt Rabat fliegen wird.

Bereits zu Beginn der Reise zeigte sich die starke Abhängigkeit vom Wetter, so musste der Start aufgrund von Nebel um zwei Stunden verschoben werden. Die Piloten dürfen darüber hinaus nicht durch Wolken fliegen, da das Flugzeug schlichtweg nicht dafür entworfen ist.

Die Silhouette eines Solarflugzeugs vor einer hellen Lichtquelle.

Das Solarflugzeug Solar Impulse ist ein Projekt, das seit 2003 die Entwicklung einer möglichst effizienten Flugmaschine vorsieht. Nach bereits mehreren geglückten Flügen...
Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ kurz vor der Landung auf einer Landebahn.

... soll das Flugzeug nun von der Schweiz nach Marokko fliegen. An der Oberseite der Flügel sind über 11.000 Solarzellen angebracht, die...
Ein Mann in weißem Anzug geht vor dem Solarflugzeug „Solar Impulse“ entlang.

... vier Elektromotoren mit jeweils 10 PS antreiben und gleichzeitig Akkus laden, damit das Flugzeug auch nachtsüber in der Luft bleiben kann.
Das Solarflugzeug Solar Impulse 2 fliegt am Himmel.

Um genügend Auftrieb zu erzeugen, hat Solar Impulse eine Flügelspannweite, die sich mit großen Passagierflugzeugen vergleichen lässt: 64 Meter.
Ein Mann in einem Anzug mit vielen Geräten gestikuliert vor dunklem Hintergrund.

Der erste Pilot am Flug nach Marokko wird Projekt-Mitbegründer Andre Borschberg sein. Er wird Solar Impulse nach Madrid bringen,...
Zwei Männer stehen vor dem Solarflugzeug „Solar Impulse“.

... von dort an übernimmt der zweite Projekt-Mitbegründer, Bertrand Piccard (li.), der zuvor bereits als Rekord-Ballonfahrer Bekanntheit erlangt hat.
Zwei Männer stehen neben einem Solarflugzeug, während ein Pilot im Cockpit sitzt.

Am Flughafen von Payerne in der Schweiz werden die Solar-Piloten vom Schweizer Außenminister Didier Burkhalter (li.) verabschiedet.
Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ steht am Boden, umgeben von Technikern und Zuschauern.

Die Flugzeit nach Marokko ist mit Solar Impulse deutlich länger als von Flugreisenden gewohnt. Die Maschine fliegt auch nur mit 70 km/h.
Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ wird von mehreren Personen auf einem Rollfeld bewegt.

Um abzuheben benötigt der große Solarflieger nur 35 km/h. Durch die Wolken dürfen die Piloten mit Solar Impulse übrigens nicht fliegen. Die Konstruktion ist einfach nicht dafür geschaffen.

Fallschirm für den Notfall

Eine große Herausforderung ist der Flug über die Pyrenäen, die zwischen Frankreich und Spanien liegen, da dort besonders schwierige Windbedingungen vorherrschen. Für den äußersten Notfall wurden die Piloten mit einem Fallschirm ausgestattet.

In einem Test 2010 wurde im Rahmen eines 26-Stunden-Fluges gezeigt, dass das Flugzeug genug Energie speichern kann, um eine Nacht durchzufliegen. Der erste internationale Flug wurde 2011 von Belgien nach Frankreich durchgeführt.

Das Projekt Solar Impulse läuft seit 2003, bis 2013 sollen insgesamt rund 100 Millionen Dollar (80 Millionen Euro) investiert worden sein.

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