Ägyptische Medien berichten von zwei weiteren Kammern

Ägyptologe Nicholas Reeves heute morgen beim Untersuchen des Grabes von Tutanchamun
Ägyptischer Antikenminister spricht von verborgenen Räumen hinter der Nord- und Westwand im Grab von Tutanchamun.
Jetzt kocht die Gerüchteküche endgültig: Wie der KURIER aus Archäologen-Kreisen erfahren hat, haben die ersten Untersuchungen des Grabes von Tutanchamun ergeben, dass da tatsächlich zwei weitere, verborgene Kammern sein dürften. Antikenminister Mamdouh Eldamaty gab heute, Montag, bekannt, dass sie sich wohl - ganz wie vom britischen Archäologen Nicholas Reeves prophezeit - hinter der Nord- und Westwand des Grabes befinden (der KURIER berichtete). Es seien Kratzer und Markierungen auf beiden Wänden, wie man sie auch auf dem Eingangstor des Tutanchamuns Grab gefunden hätte, als es im Jahr 1922 entdeckt wurde.
Nicholas Reeves sagte der ägyptischen Ahram Online, dass er jetzt fast davon überzeugt sei, dass seine Theorie korrekt ist. "Nach unserer ersten Untersuchung der Wände können wir nichts tun, als darauf warten, dass die Radarmessungen unsere Ergebnisse bestätigen", sagte Reeves.
Eldamaty ergänzte dem Online-Magazin gegenüber, dass er es zwar für sehr wahrscheinlich halte, dass es versteckte Kammern gäbe, nicht aber, dass die verborgene Krypta tatsächlich Königin Nofretete beherberge. Der Antikenminister glaubt vielmehr, dass sie in Tell-el-Amarna, der alten Hauptstadt von Echnatons Reich begraben wurde. "Ich bin sehr begeistert von dieser Arbeit, ich bin auch sicher, wir werden etwas hinter diesen beiden Wänden entdecken", sagte Eldamaty und versprach, dass die Radar-Ergebnisse der Scans der beiden Wände bis zum 4. November bekannt gegeben werden. Es wäre jener Tag, an dem sich die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun zum 93. Mal jährt.

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