Studentin wehrt sich gegen universitären Alltagsrassismus

Studentin wehrt sich gegen universitären Alltagsrassismus
Weil sie in einer Lehrveranstaltung aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert wurde, verfasste eine britische Studentin einen wütenden Facebook-Post.

Eno Mfon, mittlerweile Absolventin der Universität Bristol, beschreibt in ihrem Beitrag, dass ihr ein Professor im Zuge einer Lehrveranstaltung rassistisch begegnet sei. So soll der Lehrende gesagt haben, dass es für "schwarze Theaterschaffende keinen Platz im Lehrplan" gebe. Auf ihrem Facebook-Profil fügte Mfon hinzu, dass sich das Blatt nun gewandt hätte.

Sie schreibt:

"Also du verbringst drei Jahre damit etwas über Chekhov and Carol Ann Duffy zu lernen und dann erkennst du, dass du dein eigenes Zeugs für schwarze Mädchen schreiben kannst. Also machst du das und am Ende ist das Bristol Old Vic (ein Theaterzentrum in der Innenstadt Bristols, Anm. d. Redaktion) wegen dir ausverkauft und jener Lehrende, der dir gesagt hat, dass es keinen Platz für dich gibt, zahlt Eintritt, damit er im Publikum sitzen und dir beim performen zusehen kann."

Kürzlich wurde Mfons erstes Theaterstück Check the Label im Bristol Old Vic aufgeführt. Dabei handelt es sich um einen lebensnahen Monolog über die Erfahrungen einer jungen schwarzen Frau. Mfon beschreibt ein Leben, umgeben von "eurozentristischen Schönheitsidealen" und deren fatalen Effekten. Vorgetragen wird der Monolog von Mfon selbst. Mit dem Stück will sie laut eigenen Angaben "sagen, was viele junge schwarze Frauen nur schwer nach außen tragen können".

Die Universität von Bristol hat mittlerweile auf den Protest der ehemaligen Studentin reagiert. Catherine Hindson, Leiterin des Theater-Instituts, sagte gegenüber dem Independent: "Ich entschuldige mich dafür, dass sie solche Erfahrungen machen musste." Sie hätte auch mit Mfon persönlich darüber gesprochen und mit ihr einen runden Tisch zur Reformierung der Universität in puncto Diversität und Gleichberechtigung für September vereinbart.

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