Sony Xperia Go im Test: Robustes Outdoor-Handy

Sony Xperia Go im Test: Robustes Outdoor-Handy
Widerstandsfähige Smartphones sind nach wie vor rar gesät. Sony bringt nun mit dem Xperia Go ein gut ausgestattetes Smartphone, das nach IP 67 zertifiziert ist und dementsprechend wasser- und staubdicht sein soll. Die futurezone hat das Go an seine Belastungsgrenzen gebracht und ist dabei zu einem eindeutigen Urteil gekommen.

Smartphones können vieles, doch als robust sind sie nicht gerade bekannt. Insbesondere Besitzer des iPhone 4 mussten das oft schmerzhaft feststellen. Doch nun hat Sony mit dem Xperia Go ein günstiges Smartphone veröffentlicht, das erstmals robust, leistungsfähig und optisch ansprechend sein könnte. Ob Sony dieses Kunststück gelungen ist, hat die futurezone getestet - und dabei mit großem Spaß die Widerstandsfähigkeit des Go auf die Probe gestellt.

Sony Xperia Go im Test: Robustes Outdoor-Handy

Xperia Go
Sony Xperia Go im Test: Robustes Outdoor-Handy

Xperia Go
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Xperia Go

Griffig mit runden Ecken
Das Xperia Go ist ungemein schlicht gehalten, macht dabei aber keineswegs einen billigen Eindruck. Das Gehäuse ähnelt sehr stark dem des Xperia Sola, das ebenfalls ohne das transparente Element der Xperia-Spitzenmodelle auskommt. Der Großteil der Vorderseite wird vom 3,5 Zoll großen TFT-Display eingenommen, die Abstände zum Rand sind relativ gering gehalten. Leider hat sich Sony im Gegensatz zum direkten Vorgänger, dem Sony Active, dazu entschieden, auf das Dragontrail-Glas zu verzichten und verbaut nun "kratzfestes Mineralglas". Im Test erwies sich das Display dennoch als ungemein widerstandsfähig und konnte auch nach stärkeren Belastungen keinerlei Kratzer verzeichnen.

Das Gehäuse des Xperia Go besteht aus Kunststoff und ist auf der Rückseite sehr griffig. Das Material ähnelt den Gummierungen für Griffe bei Kameras und sorgt so auch bei nassen Händen für ausreichend Halt. Im Grunde genommen kann das Gehäuse wie eine zusätzliche Schutzhülle für das Go gesehen werden, denn es gewährleistet lediglich die Stoßfestigkeit. Auch wenn es abgenommen wird, ist das Go immer noch wasserdicht, da alle Anschlüsse durch weitere Gummiabdeckungen geschützt sind.

Dichtes Inneres
Entfernt man die Abdeckung, so offenbart sich recht schnell das durchaus clevere Design des Go. Im Gegensatz zu anderen Outdoor-Handys, wie dem Samsung Galaxy Xcover, muss die Abdeckung nicht mit einem Mechanismus "versiegelt" werden, sondern sämtliche Komponenten sind bereits fix verschraubt. Dazu zählt auch der 1.305 mAh-Akku, der jedoch im Test eine gute Laufzeit von knapp zwei Tagen bei normaler Nutzung vorweisen konnte. Alle Anschlüsse und Karteneinschübe werden durch Gummiabdeckungen vor Staub und Wasser geschützt.

Das Wort "unzerstörbar" ist womöglich etwas übertrieben, aber dennoch gelang es uns im Test nicht, das Gerät in irgendeiner Form zu beschädigen. In einem Werbevideo fährt sogar ein Auto auf Asphalt über das Xperia Go und es übersteht diese Tortur problemlos. Auch eine Runde "Handy-Fußball" schien dem Gerät nichts anzuhaben und hatte lediglich einige leichte Kratzer auf der Kunststoffhülle zur Folge. Dabei offenbarte sich jedoch ein anderes Problem: Dreck setzt sich recht gerne in den gut abgedichteten Rändern ab. Das lässt sich dank des wasserdichten Designs allerdings auch leicht abwaschen.

Lobenswert ist vor allem, dass Sony im Go eine kräftig leuchtende Benachrichtigungs-LED verbaut hat, von der nahezu alle vorinstallierten Apps regen Gebrauch machen. Die Art der Benachrichtigung wird außerdem farblich unterschieden und kann in den Einstellungen verändert werden. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass sich neben der LED nicht nur der Helligkeits-Sensor für das Display, sondern auch eine Aussparung für eine Frontkamera findet. Diese fehlt aber, wodurch wiederum die Vermutung naheliegt, dass hier unter anderem Materialien des Xperia Sola verwendet werden.

Leistung: Referenz im Outdoor-Bereich
Outdoor-Smartphones wurden oftmals bei der Ausstattung eher stiefmütterlich behandelt. Ganz im Gegenteil zum Xperia Go, das mit der gleichen CPU wie das Xperia U und P ausgestattet wurde. Die mit 1 GHz getaktete Dualcore-CPU sorgt für ausreichend Leistung und dürfte auch mit Reserven für das angekündigte Update auf Android 4.0 ausgestattet sein. Einziger möglicher Flaschenhals ist der RAM, der mit 512 MB etwas knapp bemessen wurde. Spiele wie GTA 3 und Max Payne laufen ruckelfrei und ohne Probleme, nicht zuletzt wegen der relativ niedrigen Auflösung von 320 mal 480 Pixeln. Das ist zwar relativ mager, dennoch sieht das TFT-Display des Go deutlich besser aus als beispielsweise das des Samsung Galaxy Xcover, das oft eher verwaschene Schrift und Bilder zeigte.

Durch die geringe Pixeldichte von knapp 160 ppi wirken Schriften allerdings relativ scharfkantig und erreichen nicht die Qualität des Xperia U, das ebenfalls mit einem 3,5 Zoll-Display ausgestattet ist, dabei aber immerhin auf eine FWVGA-Auflösung (480x854 Pixel) zurückgreifen kann. Farben und Helligkeit überzeugen, Farbstich ist keiner zu erkennen. Beim Xperia Go ist der Vorteil der BRAVIA-Engine deutlich sichtbar.

Kamera
Die mitgelieferte Kamera kann als Durchschnitt bezeichnet werden. Wie beim Xperia Sola kam eine 5-Megapixel-Kamera zum Einsatz, eine Frontkamera wurde, trotz der entsprechend sichtbaren Aussparung, nicht verbaut. Auch ein recht starker LED-Blitz findet sich auf der Rückseite, auch wenn die Ergebnisse der Kamera, trotz umfangreicher Software-Funktionen, eher mager ausfallen. Für einen schnellen Schnappschuss reicht sie allerdings aus.

Software: Fokus auf Fitness
Auch bei der Software-Ausstattung hat Sony durchaus Wert auf den Outdoor-Faktor gelegt. So findet sich neben einer Kompass- und Licht-App auch die Fitness-Apps WalkMate, Figure Running sowie der Adidas miCoach bereits vorinstalliert auf dem Smartphone. Insbesondere der WalkMate erweist sich als hilfreich im Alltag, da dieser einen einfachen Schrittzähler ersetzt und durch das Setzen von Zielen für verschiedene Zeiträume sehr motivierend wirkt.

Wie auch bei den anderen Xperia-Modellen wurde außerdem die Sicherheits-App McAfee Security sowie die MobiSystems Office Suite 6 installiert. Auf diese hätte man aber im Austausch für die aktuelle Android-Version 4.0 gerne verzichtet, dieses steht allerdings, wie auch bei den anderen Xperia-Modellen, nach wie vor in der Warteschleife. Doch gibt es nun endlich Grund zur Hoffnung, denn das Flaggschiff, das Xperia S, erhielt vor wenigen Wochen das lang erwartete Update. Daher dürfte es wohl auch bald bei den anderen Modellen soweit sein.

Fazit
Im Grunde genommen stellt das Xperia Go ein Outdoor-Update für das Xperia U dar, verrichtet dabei aber seine Arbeit wirklich hervorragend. Sony ist hier eine gute Mischung aus Leistung und Robustheit gelungen. Zu bemängeln gilt es lediglich das schwach aufgelöste Display sowie das immer noch fehlende Ice-Cream-Sandwich-Update. Dennoch ist das Xperia Go dank seiner umfangreichen Ausstattung und dem ansprechenden und robusten Design das derzeit beste Outdoor-Handy auf dem Markt.

Alternativen
Das Samsung Galaxy Xcover ist eines der beliebtesten aktuellen Outdoor-Smartphones und mit knapp 185 Euro Straßenpreis konkurrenzlos günstig. Allerdings muss man im Vergleich zum Dualcore-Prozessor des Xperia Go einige Abstriche bei der Leistung des Smartphones machen, auch ob ein Update auf Ice Cream Sandwich kommen wird, ist noch unklar. Mit dem Panasonic Eluga hat der japanische Konzern, eigentlich für seine Fernseher und Kameras bekannt, erstmals ein Smartphone auf den Markt gebracht. Das 4,3 Zoll-Modell ist nach IP 57 zertifiziert und bietet demnach Schutz vor Staub und lässt sich, wie auch das Xperia Go, für eine Stunde einen Meter tief untertauchen. Der Preis liegt allerdings mit knapp 330 Euro Straßenpreis etwas höher, dafür erhält man auch etwas mehr Leistung und einen größeren Bildschirm. Wer auf die Outdoor-Funktionen verzichten kann, erhält mit dem Xperia U eine etwas günstigere Alternative. Um knapp 210 Euro ist die Ausstattung nahezu ident zu der des Xperia Go und bietet außerdem Wechselcover sowie das leuchtende "transparente Element".

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