Was Sie immer schon über Sex wissen wollten

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Licht ins Dunkel des Schlafzimmers: Was Sie immer schon über Sex wissen wollten - und vielleicht sogar sollten. Zehn erstaunliche Fakten.

Sex-Wissen ist wichtig – denn nur so kann mit gängigen Mythen und hartnäckigen Tabus aufgeräumt werden, sagen Experten. Das neue Buch "Was passiert, wenn es passiert" von Alice Pace (Verlag Atlantik) wirft einen wissenschaftlichen Blick auf die Lust. Einige spannende Fakten daraus.

Mindestens vier Ejakulationen pro Woche im Alter zwischen 20 und 50 Jahren senken das Risiko für Prostatakrebs um ein Drittel – im Vergleich zu Männern, die im selben Zeitraum durchschnittlich weniger als drei haben. Der Hintergrund: Forscher vermuten, dass die regelmäßige Leerung der Prostata dazu führt, krebserregende Moleküle auszuspülen und möglicherweise die Konzentration chemischer Stressindikatoren senken, die mit bestimmten Tumoren zusammenhängen.

Vom richtigen Zeitpunkt

Es gibt bestimmte Uhrzeiten, die aus wissenschaftlicher Sicht für Sex besonders geeignet sind: Zwischen 23 Uhr und ein Uhr sowie gegen 6 Uhr morgens.

Stimme für die Stimmung

Auf Männer wirken Frauenstimmen mit hoher, frischer und etwas hauchender Tonlage am attraktivsten, vermutlich, weil das ein Zeichen für Jugend ist. Frauen hingegen schätzen Männer mit tiefer Stimme, weil diese mit entsprechendem Körperbau und einer guten Hormonlage assoziiert wird. Um die fruchtbaren Tage fällt die Vorliebe für tiefe Stimmen noch stärker aus.

Alles nur im Kopf

Haben Sie schon einmal den Begriff „psychogene Erektion“ gehört? Das ist nichts anderes als eine Erregung, die einzig und alleine durch Erinnerungen, Gedanken, visuelle oder auditive Reize ausgelöst wird.

Die erste Orgasmus-Theorie

Sie wurde 1927 entwickelt. Ihr zufolge wären alle Neurosen auf ein Übermaß an angestauter, also nicht ordentlich abgeführter sexueller Energie zurückzuführen.

Kuss Kuss

Interessant: Für zehn Prozent der Weltbevölkerung gibt es gar keinen Kuss. In manchen Kulturen ist er völlig tabu oder wird als Schande betrachtet. Manchmal ist das Küssen in der Öffentlichkeit verboten. Zur Beruhigung: Die restlichen 90 Prozent der Weltbevölkerung küssen einfach ungeniert.

Dehnbar

Während einer Erektion kann der Blutzufluss in den Schwellkörper bis zu 40 Mal höher sein als beim schlaffen Penis, das entspricht über 100 Milliliter an zusätzlichem Volumen. Apropos: Die aktuelle Forschung sagt, dass die durchschnittliche Größe eines erigierten Penis bei mehr als 13 Zentimeter Länge liegt.

Was Sie immer schon über Sex wissen wollten
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Erregbar

Auch bei Frauen spielt die Durchblutung eine Rolle, wenn sie erregt ist. Die Genitalien haben im Inneren ein Gewebe, das den Schwellkörpern des Mannes sehr ähnlich ist. Es nimmt den Blutfluss au, schwillt an, wird spürbar fester und, wie beim Mann, spielt hier der sogenannte Nervus erigentes eine zentrale Rolle. Mit Hilfe von MRT (Magnetresonanz) ist es Forschern sogar gelungen, eine weibliche Erektion zu messen – das Maß ist die Volumenszunahme des herbeiströmenden Bluts. Dabei zeigte sich, dass sich die Menge am Blut im Inneren der Klitoris verdoppeln kann, wenn die Probandinnen erotisch inspiriert wurden, etwa mit Videos.

Leicht runzelig

Die Vagina fühlt sich leicht runzelig an und ist zwischen sieben und 12 Zentimeter lang - vor allem aber ist sie sehr elastisch. Die meisten Menschen denken, dass es sich dabei um einen Hohlraum handelt. Ist es aber nicht - die Innenseite der Scheide liegen aufeinander, wie bei einem nicht aufgeblasenen Luftballon.

13 Minuten

Laut einer großen Umfrage in Kanada und in den USA gelten 3 bis 7 Minuten Akt-Länge als ausreichend, 7 bis 13 Minuten als erstrebenswert, zu kurz wären zwischen einer und zwei Minuten, zu lang hingegen zwischen 10 und 30 Minuten. Dies wurde im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht. Ideal gilt unter Sexologen und Therapeuten die Länge von 13 Minuten. Gemessen wird übrigens ab dem Zeitpunkt des Eindringens bis zur Ejakulation. Vorspiel nicht eingerechnet.

Was Sie immer schon über Sex wissen wollten
Cover
Buchtipp:

Alice Pace: "Was passiert, wenn es passiert?" Wissenschaft unter der Bettdecke, Verlag Atlantik, € 17,40

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