Schülerin wird bestraft, weil sie sich Haare rasiert

Schülerin wird bestraft, weil sie sich Haare rasiert
Eine 14-jährige Britin spendete ihre Haare an eine Krebshilfeorganisation. Von ihrer Schule wurde sie wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung bestraft.

Eine 14-jährige Schülerin aus der britischen Stadt Cornwall wurde wegen ihres Einsatzes für den guten Zweck von der Leitung ihrer Schule bestraft. Das berichtet der Independent.

Publik geworden war der Fall, weil Anneka Baldwin, Mutter der Teenagerin, sich via Facebook an die Öffentlichkeit wandte. In dem Posting, das sie Ende der vergangenen Woche teilte, kritisierte sie das Vorgehen der Direktorin scharf. Baldwin zufolge sei ihre Tochter Niamh von den anderen Schülern getrennt worden, nachdem sie mit Glatze das Schulgebäude der Mounts Bay Academy betreten hatte. Die kurzen Haare hätten gegen die Hausordnung verstoßen.

Wie Baldwin auf Facebook schildert, habe sich ihre Tochter die Haare nicht aus Protest rasiert oder um anzuecken. Im Gegenteil: Niamh habe ihre Haare der Krebshilfeorganisation Little Princess Trust gespendet, damit daraus Perücken für Kinder, die durch eine Chemotherapie ihre Haare verloren haben, gefertigt werden können.

Empörung

Trotz der ehrenhaften Intention ihrer Tochter, die ein Foto von sich mit Glatze auf Facebook teilte, sei sie getadelt worden, als sie in die Schule kam. Man habe ihrer Tochter gesagt, dass sie sich einen Schal um den Kopf binden solle, bis die Haare wieder nachgewachsen sind. "Niamh hat sich kürzlich die Haare abrasiert, damit sie sie an eine Kinderhilfsorganisation spenden kann. Ich finde, dass das das Mutigste und Großartigste ist, was man tun kann und es macht mich so stolz, weshalb ich auch so verärgert darüber bin, dass die Schule ihr so einen Dämpfer verpasst und sie von den anderen getrennt hat, weil ihre Haare einen Zentimeter länger sein müssen (…)", schrieb sie. Sie sei besonders empört über den Vorfall, da Niamh eine Vorzeigeschülerin und ein "entzückendes Mädchen" sei.

Direktorin steht zu Entscheidung

Die Direktorin der Schule verteidigt unterdessen ihre Entscheidung im Interview mit der Daily Mail. Die Schülerin habe die Hausregeln gebrochen und hätte entsprechend bestraft werden müssen. "Alle Schüler wissen, dass das die Schulregelung ist und sie wissen auch, dass die Konsequenz ist, dass man die Schulaufgaben in einem separaten Raum erledigen muss, bis die Haare nachgewachsen sind", sagte Sara Davey von der Mounts Bay Academy.

Davey fügte hinzu, dass Niamh sich bei der Schulleitung erkundigt hätte, ob die Haarspende mit der Hausordnung in Einklang zu bringen sei. Man habe dem Mädchen geraten, sich auf eine andere Art und Weise karitativ zu betätigen. Eltern und Kind seien über alles Wichtige in Kenntnis gesetzt worden, nun würde man erneut mit der Familie Kontakt aufnehmen, um sicherzustellen, dass Niamh so bald wie möglich wieder am normalen Unterreicht teilnehmen kann.

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