Authentisch und gemütlich: Winterurlaub in Zell am See
Ob spektakuläre Gletschererlebnisse, urige Hüttenbesuche oder romantische Schifffahrten – Zell am See ist ein echtes Winterparadies für Sportler, Genießer und alle, die klare Bergluft, beste Kulinarik und echten Dorfcharakter lieben.
Sie machte alles einfacher: die Giselabahn. Am 30. Juli 1875 eröffnete die „Salzburg-Tiroler Bahn“ die Verbindung und machte so Zell am See zum leicht erreichbaren Urlaubsort. Das Schöne daran: Bis heute sorgt diese Zugverbindung für eine autofreie Anfahrt in die 10.000-Seelen-Stadt am Zeller See. Und dank des neuen Guest Mobility Ticket Salzburg fahren Gäste dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Skibus in Zell am See sogar gratis.
Klare Luft: Rund um den Zeller See führt die 11,3 Kilometer lange Seepromenade zu Wintercamps und Eisbadeplätzen
©zell am see-kaprun tourismusDie Ankunft auf 757 Metern Seehöhe beginnt entschleunigt, der Bahnhof liegt direkt am See, und zu Fuß erreicht man in wenigen Minuten das historische Zentrum. Egal, ob im Sommer oder Winter – in der Altstadt gibt es viel zu entdecken. Rundum kann man nicht nur die klare Bergluft, sondern auch das klare Seewasser riechen und natürlich auch Sport machen. Muss man aber nicht. Dank neuer Gondelbahnen und Liftanlagen lassen sich die umliegenden Gipfel sowie auch die imposante Gletscherwelt des Kitzsteinhorns bequem erreichen.
Traumhaftes Kitzsteinhorn
©zell am see-kaprun tourismusDiese Form von „Gipfel-Sightseeing“ fasziniert immer mehr Touristen. Obenangekommen, können sie auch abseits von Pisten und Langlaufloipen über ausgebaute Winterwanderwege in neue Gipfelrestaurants und urige Almhütten bummeln. Dort werden sie nicht nur mit lokalen Schmankerln bewirtet, sondern auch mit einem herrlichen Ausblick auf die Gipfelwelten belohnt. Wie zum Beispiel ganz oben am Kitzsteinhorn.
Aufzug zum Gletscher
Wer mit der 3K K-onnection, einer der modernsten und nachhaltigsten Dreiseilumlaufbahnen Europas, auf 3.029 Metern Seehöhe mit dem Gletscher-Shuttle, einer Standseilbahn, hinauffährt, sollte in Salzburgs höchstem „Gipfel-Restaurant“ die atemberaubende Sicht auf den höchsten Berg Österreichs, den 3.798 Meter hohen Großglockner, und die Hohen Tauern genießen. Wenn man Glück hat, zeigen sich die Gipfel bei strahlendem Himmel – der sich aber blitzschnell mit dichten Wolken verdüstern kann. Ein hochalpines Naturerlebnis, das früher nur erfahrenen Alpinisten zugänglich war, ist heute zum gemütlichen Ausflug über die Wolkengrenze geworden.
Von der Aussichtsplattform Gipfelwelt 3000 hat man einen fantastischen Blick auf die umliegenden Dreitausender
©zell am see-kaprun tourismusHier in der „Gipfelwelt 3000“ gibt es viel zu entdecken. Warm anziehen sollte man sich aber auf jeden Fall. Denn wer durch den 360 Meter langen dunklen Nationalpark-Gallery-Infostollen zur Aussichtsplattform spaziert, spürt sogar in dem kalten, feuchten Felsstollen die Kraft der Natur. In sechs erhellten Nischen kann man sich über die Naturschätze des Kitzsteinhorns, wie auch über die ausgeklügelte Seilbahntechnik, die in diese hochalpine Lage führt, informieren.
Im Stollen am Kitzsteinhorn, Top of Salzburg, gibt es viel zu entdecken. In Nischen gibt es Infos über den Berg
©Stefan WascherAuf jeden Fall ist es spannend, bis zum Ende zu gehen und draußen auf der Aussichtsplattform am automatischen Fotopoint ein Foto mit dem 3000er im Hintergrund zu machen. Oder eine Glücksmünze im Automaten zu prägen, der vor dem Cinema 3000 steht. Hier lässt man sich gemütlich nieder, um den Film „Kitzsteinhorn – The Nature“ anzusehen und sich in die schroffe Bergwelt einzufühlen. Wer will, gondelt anschließend zum Mittagessen auf 2.450 Meter hinunter, zum neu eröffneten Design-Restaurant „Gletschermühle“, das man natürlich auch problemlos per Einkehrschwung über die Pisten erreichen kann.
Neu renoviert mit schickem Interior: die Gletschermühle auf der Mittelstation des Kitzsteinhorns
©restaurant gletschermühleEtwas gemütlicher ist ein Ausflug auf die Schmittenhöhe auf 1.965 Meter. Man muss aber auch hier nicht zu Fuß hinauf, wie einst Kaiserin Sisi. Sie soll öfters des Nachts gegen 2 Uhr in der Früh von Zell am See zu Fuß auf den Zeller Hausberg, die „Schmitten“, aufgebrochen sein, um den Sonnenaufgang gegen 6 Uhr vor der imposanten Bergkulisse zu erleben. Zum Andenken wurde auf der Schmittenhöhe 1904 die kleine Elisabethkapelle errichtet.
Sonnenaufgang auf der Schmittenhöhe
©zell am see-kaprun tourismusErst 1927 wurde die erste Aufstiegsanlage gebaut, deren Geschichte bis zu den heutigen 27 Zeller Seilbahn- und Liftanlagen in der Gipfelstation der Schmittenhöhe gezeigt wird. Wer auf kaiserlichen Spuren wandern möchte, erreicht den Sisi-Rundweg heute per Schmittenhöhebahn und per Ski-in/Ski-out über das Zeller Stadtzentrum mit dem cityXpress. Der kürzeste Wanderweg auf der Schmitten führt im Winter etwas abweichend vom Gipfel der Schmittenhöhe über den Sonnkogel und ist auch unter Schneeschuhwanderern beliebt.
Winterwandern auf der Schmittenhöhe
©Katrin Kerschbaumer PhotographyNeben dem Ski-in/Ski-out-„Berghotel Schmittenhöhe“ bietet die Kaiserblick Panorama-Plattform mit Glasboden spektakuläre Aussichten auf 30 Dreitausendergipfel der Hohen Tauern. Auch eine Wanderung um den Speicherteich Plettsaukopf, um den eine Langlaufloipe führt, ist schön.
Eisbaden und Schallplatten
Auch in Zell selbst gibt es einiges zu entdecken. „Gerne lag ich an einer abschüssigen Stelle des Seeufers oder am Kanal im Moor und schaute lange in die durchsichtige Tiefe“, sagte einst Alfred Kubin über die Reize des Zeller Sees, als er hier Ende des 19. Jahrhunderts seine Kindheit verbrachte.
Diesen Advent wird die Altstadt Zell am See mit dem historischen Vogtturm zum romantischen Lumagica- Lichtskulpturenpark
©zell am see-kaprun tourismusDie Uferpromenade führt auch am Belle-Époque-Bau, dem Grand Hotel, vorbei. Hier flanieren auch gerne Gäste aus arabischen Ländern, die neben der frischen Seeluft Regen und Nebel genießen, sowie die stimmungsvollen Sternenschifffahrten auf dem Zeller See, die diese Saison vom 30. November bis 4. Jänner 2026 angeboten werden. Mutige gehen im Zeller See beim Seecamp oder beim Wieshof in Thumersbach eisbaden. Neben dem Zeller Sternenadvent vom 20. November bis 31. Dezember, mit Lichterparks von Lumagica, verzaubern die Stadtpfarrkirche St. Hippolyt und der Vogtturm, ein Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert, mit interessantem Museum.
Der historische Vogtturm im Stadtzentrum
©johannes radlwimmerIn diesem Museum gibt es auch Designobjekte von dem Mann zu sehen, der an der Stadtentwicklung maßgeblich beteiligt war: Ferdinand Porsche. Der Autopionier hatte hier in den 1940er-Jahren Konstruktionsbüros, die „Werkstätten in Zell am See“.
Wellness im Tauern-SPA Zell am See-Kaprun mit Outdoor-Pool und Blick auf das Kitzsteinhorn
©MSM guenther boeckHeute ist auch das Schloss-Hotel Prielau im Besitz der Familie Porsche, mit dem köstlichen Michelin-Sternerestaurant Mayer’s. Neben kleinen Geschäften und alteingesessenen Konditoreien gibt es auch frischen Wind in der Altstadt: Wer in dem neu übernommenen Upside Down Town Hotel Neue Post übernachtet, findet Plattenspieler in den Zimmern. Und Schallplatten gibt es dann zum austauschen in der Lobby. Falls man an den alten Hites der 1970er-Jahre, sie stammen vom Vater der Gastgeberin, keinen Gefallen findet.
Pool im neu renovierten Upside downtown Hotel Neue Post in Zell am See
©Upside downtown Hotel Neue Post Zell am SeeUnd das Restaurant von Küchenchef Frank Schaart, mit alpinen Klassikern und asiatisch inspirierten Small Plates, wie Alpen Orient, Zirbenkabinett, Post Séparée, Izakaya Stube oder Secret Garden, steht allen Gästen offen. Auch im nahen Tauern Spa Zell am See-Kaprun speist man nach dem Wellnessen gut: im 2-Hauben Restaurant FinESSEN.
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