Pornostar will über Verbindung zu Trump sprechen

Die Managerin sieht die Stillschweigevereinbarung von Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" gebrochen.

Die Pornodarstellerin, die mit US-Präsident Donald Trump vor dessen Amtszeit eine Affäre gehabt haben soll, will offenbar mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Nachdem Trumps Anwalt Michael Cohen eine Zahlung an die Pornodarstellerin Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" eingeräumt habe, sei eine StillschweigeverPornodarstellerin Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" will offenbar über ihre mutmaßliche Affäre mit US-Präsident Donald Trump auspacken: Nachdem Trumps Anwalt Michael Cohen eine Zahlung in Höhe von 130.000 Dollar (105.000 Euro) (mehr dazu hier) an Clifford eingeräumt habe, sei eine Stillschweigevereinbarung damit de facto gebrochen, sagte Cliffords Managerin Gina Rodriguez am Mittwoch in US-Medien.

Pornostar will über Verbindung zu Trump sprechen
(FILES) In this file photo taken on February 4, 2018 adult film actress/director Stormy Daniels hosts a Super Bowl party at Sapphire Las Vegas Gentlemen's Club in Las Vegas, Nevada. Donald Trump's personal lawyer has told US media that he paid $130,000 out of his own pocket to a porn star who has said she once had an affair with the now US president. Long-time Trump attorney Michael Cohen said he was not reimbursed for the payment to the actress, whose real name is Stephanie Clifford and who goes by the stage name of Stormy Daniels.Cohen told the New York Times, which first reported the story on February 13, 2018, that the payment was legal. He declined to give details such as why he made it, or if Trump was aware of the payment at the time. / AFP PHOTO / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Ethan Miller

"Stormy wird ihre Geschichte erzählen"

"Das gilt jetzt nicht mehr, und Stormy wird ihre Geschichte erzählen", sagte sie weiter. Anwalt Cohen hatte die Zahlung am Dienstag eingeräumt. Laut US-Medienberichten soll es sich um ein Schweigegeld gehandelt haben, um die mutmaßliche Affäre zwischen Trump und Clifford vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 geheim zu halten. Den Medienberichten zufolge soll Clifford das Geld im Oktober 2016 erhalten haben, also einen Monat vor der Wahl.

Das Geld sei ihm "weder direkt noch indirekt" von der Trump-Kampagne oder den Trump-Firmen zurückerstattet worden, sagte Cohen. Die Zahlung sei legal gewesen. Ob Trump von der Zahlung gewusst habe, sagte er nicht.

Cohen reagierte mit seiner Erklärung auf eine Beschwerde der Organisation Common Cause bei der US-Wahlkommission. Die Aktivisten wittern einen Verstoß gegen das Gesetz zur Wahlkampffinanzierung. Die Zahlung an Clifford sei erfolgt, um den Ausgang der Präsidentschaftswahl zu beeinflussen, erklärte Common Cause. Dadurch sei die "Integrität der Demokratie in den Vereinigten Staaten" untergraben worden. Ein Common-Cause-Vertreter forderte zu den Umständen der Zahlung eine Aussage "unter Eid".

Keine Äußerung von Trump

Trump äußerte sich dazu nicht. Das Weiße Haus verwies darauf, dass die Angelegenheit bereits im Wahlkampf erledigt worden sei. Vizepräsident Mike Pence bezeichnete die Spekulationen über eine Affäre als "die jüngsten gegenstandslosen Vorwürfe gegen den Präsidenten".

Clifford dementierte eine Affäre mit Trump nach der mutmaßlichen Unterzeichnung einer Stillschweigevereinbarung, schien sich aber später wieder von ihrem Dementi zu distanzieren.

Clifford hatte in einem 2011 geführten Interview mit dem Magazin In Touch, das erst im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, von der angeblichen Affäre mit Trump berichtet. Demnach traf sie den Immobilienmogul 2006 am Rande eines Golfturniers und hatte dann Sex mit ihm. Trump war damals ein Jahr mit seiner jetzigen Ehefrau Melania verheiratet, sie hatte vier Monate zuvor den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht. Clifford sagte, sie habe Trump nach der ersten Begegnung über ein Jahr hinweg weiterhin getroffen oder mit ihm telefoniert.

Die Berichte über die angebliche Affäre haben Trump bisher nicht sichtbar geschadet - obwohl Seitensprünge in großen Teilen der US-Gesellschaft scharf missbilligt werden.

Auf Strip-Tour durchs Land

"Stormy Daniels" schlägt derweil Kapital daraus, dass sie durch die Berichte über ihre angebliche Affäre mit Trump zur nationalen Berühmtheit geworden ist. Sie befindet sich derzeit auf einer Strip-Tour durchs Land. Die Tour trägt den mäßig originellen Namen "Macht Amerika wieder geil" ("Make America Horny Again") - eine Anspielung auf Trumps Wahlkampfslogan "Macht Amerika wieder großartig" ("Make America Great Again").

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