Oracle will Lizenzgebühren für Android

Oracle will Lizenzgebühren für Android
Oracles Rechtsstreit mit Google ist noch gar nicht entschieden, da sollen schon die Handyhersteller zur Kasse gebeten werden.

Der Softwarehersteller Oracle hat offenbar mehrere Handyhersteller dazu aufgefordert, für jedes verkaufte Android-Smartphone eine Lizenzgebühr von 15 bis 20 US-Dollar zu bezahlen. Das sagte Jonathan Goldberg, ein Analyst der Deutschen Bank, in einem Artikel von Network World. Das offene und kostenlose Betriebssystem von Google Android ist derzeit Gegenstand eines Rechtsstreits zwischen Oracle und Google. Oracle wirft dabei Google mehrere Patentverletzungen vor, die im Zusammenhang mit deren Java-Technologien stehen sollen. Mit dem Angebot eines Early-Adopter-Programmes, bei dem die Hersteller deutlich weniger Lizenzgebühren zahlen müssten als im Falle eines Schuldspruchs von Google, versucht Oracle sich nun Vorteile im Gerichtsverfahren zu verschaffen. Würde einer der betroffenen Hersteller das Angebot annehmen, könnte dies Oracles Argumentation im Gerichtssaal stärken, allerdings hat es bislang noch niemand akzeptiert.

Oracle hat die betroffenen Patente erst Anfang 2010 mit dem Kauf von Sun Microsystems übernommen. Die Klage wurde im August 2010 eingereicht, die geforderte Schadenersatzsumme liegt bei 2,6 Milliarden Dollar. Oracle würde sich, Analysten zufolge, mit einer einmaligen Zahlung vermutlich nicht zufriedengeben und zusätzlich einen gewissen Anteil an jedem verkauften oder produzierten Gerät fordern.

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