Österreich schickt 2012 Satelliten ins All

Österreich schickt 2012 Satelliten ins All
Österreich wird im Frühjahr 2012 zwei Satelliten ins Weltall schicken, die mit einer Spezialkamera helle Sterne erforschen sollen.

Die beiden österreichischen Forschungssatelliten "TUGSAT 1" und "UniBRITE" werden im Frühjahr 2012, entweder im Februar oder im März, von Indien aus ins Weltall geschossen.

"TUGSAT 1" wurde von der TU Graz in Kooperation mit der Universität Toronto gebaut und über das Weltraumprogramm des BMVIT finanziert. "UniBRITE" wurde vom Institut für Astronomie der Universität Wien im Jahr 2005 bei der Universität Toronto in Auftrag gegeben. Beide Satelliten sind Nano-Satelliten und nur rund acht Kilogramm schwer.

"Die Satelliten sollen im Frühjahr 2012 mit einer indischen Trägerrakete ins All geschossen werden und dann dort mittels Spezialkamera helle Sterne erforschen", erklärte der SPÖ-Technologiesprecher Kurt Gartlehner.

Auch wenn die Satelliten von Indien aus ins Weltall geschickt werden, bleibt Österreich "Startstaat". Dadurch ist es notwendig geworden, dass in Österreich ein entsprechendes Weltraumgesetz beschlossen wird. Das Gesetz wurde am Mittwoch vom Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie verabschiedet und "von Abgeordneten aller Fraktionen begrüßt", heißt es in einer Aussendung des Parlaments.

Gesetz regelt Haftungsfragen

Das Weltraumgesetz regelt die Genehmigung und Überwachung von Weltraumaktivitäten, die Registrierung von Weltraumgegenständen sowie Haftungsfragen. Mit dem Gesetz wird für eventuelle Schadensfälle durch österreichische Weltraumgegenstände Vorsorge getroffen.

Zudem wurde im Gesetz festgeschrieben, dass die Weltraumtechnologien nur friedlich genutzt werden dürfen und Weltraummüll vermieden werden soll. Weiters sind im Gesetz Strafbestimmungen enthalten für den Fall des Zuwiderhandelns und ein nationales Register, in dem alle Weltraumobjekte erfasst werden.

Laut Gartlehner ist die Weltraumforschung in Österreich mittlerweile zum "wichtigen Wirtschaftsfaktor" geworden. Hierzulande arbeiten rund 1000 Personen im Bereich der Weltraumtechnologie.

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