Nasa: Nie direkt in die Sonne schauen, Trump: ¯\_(ツ)_/¯

totale sonnen-Finsternis
Millionen Amerikaner schauten sich gestern die Sonnenfinsternis mit Schutzbrillen an. Bis auf einen.

Seit Tagen und Wochen trommelten es die US-TV-Sender: Bei der Sonnenfinsternis bitte nicht ohne Schutzbrille direkt in die Sonne schauen, weil das die Augen schädigen kann. Der Comedian John Oliver machte sich sogar in einem eigenen Segment darüber lustig:

Einer, der bekanntlich sehr gerne fernsieht, hielt sich nicht daran: US-Präsident Donald Trump.

Zu seiner Verteidigung: Ein wenig später setzte auch er sich seine Schutzbrille auf, laut CNN auf Zuruf eines Mitarbeiters des Weißen Hauses.

Nasa: Nie direkt in die Sonne schauen, Trump: ¯\_(ツ)_/¯
Donald und Melania Trump blicken in die Sonne

Die Trumps kamen dabei nur in den Genuss einer partiellen Sonnenfinsternis. In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington war die Sonne zu 81 Prozent vom Mond verdeckt war. Um 9.16 Ortszeit (19.16 Uhr MESZ) erreichte die vom Pazifik kommende totale Finsternis das US-Festland in Lincoln Beach an der Westküste. Vom Bundesstaat Oregon aus zog sie dann etwa 90 Minuten lang in einem rund 100 Kilometer breiten Streifen über den Kontinent, um sich in South Carolina in den Atlantik zu verabschieden. Jeweils etwa zwei Minuten lang knipste sie in dieser Kernzone sukzessive das Tageslicht aus und ließ die Temperaturen um bis zu fünf Grad Celsius sinken.

Millionen Menschen wollten das Himmelsereignis miterleben und reisten teils schon Tage zuvor in die Kernzone. Ein solches Spektakel - eine totale Finsternis, die über den gesamten Kontinent verläuft - hatte es in den USA seit 99 Jahren nicht mehr gegeben. Obwohl der befürchtete Riesen-Verkehrskollaps ausblieb, erlebten viele von ihnen das Spektakel von der Autobahn aus, weil sie im dichten Verkehr feststeckten. Andere feierten das Ereignis entspannt auf "Total Eclipse"-Festivals, in Naturparks oder auf Campingplätzen.

Sonnenfinsternis in den USA

Sonnenfinsternis in den USA

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