Mit Pussy-Strickmützen gegen Trump

Mit Pussy-Strickmützen gegen Trump
Die Mützen sind ein Symbol der Solidarität mit all jenen, die am Frauenmarsch auf Washington teilnehmen.

Für den Frauenmarsch auf Washington am 21. Jänner, einen Tag nach Donald Trumps Amtsantritt, werden hunderttausende Menschen erwartet. Ein Strickprojekt soll nun dafür sorgen, dass tausende von ihnen dabei pinke Pussy-Mützen mit Katzenohren tragen.

Symbol der Solidarität

Das "Pussyhat Project", das über Thanksgiving im vergangenen Jahr gestartet wurde, wurde von der Drehbuchautorin Krista Suh und der Architektin Jayna Zweiman ins Leben gerufen. Die beiden Frauen waren am Boden zerstört über das Wahlergebnis und haben nach einem Weg gesucht, mit ihrem Kummer umzugehen.

Gemeinsam mit Kat Coyle, der Besitzerin eines Geschäfts für Strickzubehör haben sie deswegen ein simples Muster für eine Pussy-Mütze entworfen. Sogar Strickanfängern soll es gelingen, nach dieser Vorlage eine Mütze zu stricken. Die Mütze soll ein Verweis auf Trumps umstrittenen Sager sein, man solle Frauen einfach an ihre Vagina fassen, aber auch jenen, die nicht zu dem Protestmarsch kommen können, eine Möglichkeit geben, ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.

Bis zu 100.000 Müzen im Umlauf

"Jeder kann mitmachen", sagte Zweiman gegenüber der Huffington Post. Sie selbst könne ebenfalls nicht zum Protestmarsch kommen, weil sie sich gerade von einer Verletzung erholen muss. Wieviele Menschen dort tatsächlich mit der Mütze auftauchen werden, lasse sich laut Zweiman nur schwer einschätzen. Sie und ihre Partnerin würden die Menschen dazu animieren, die Mützen an jene weiterzugeben, die am Marsch teilnehmen. Das Ziel des Projekts sei es aber in erster Linie, eine Gemeinschaft zu schaffen und nicht, ein bestimmtes Verbreitungsziel zu erreichen. Zweiman geht davon aus, dass bereits zwischen 30.000 und 100.000 Mützen angefertigt wurden, weil das Muster dafür von über 60.000 Menschen von ihrer Websiteruntergeladen wurde.

Suh und Zweiman sind sicher, dass sie mit ihrem Projekt einen Nerv getroffen haben. Denn der meditative Charakter des Strickens sei optimal dafür geeignet, über die Geschehnisse rund um die Wahl zu reflektieren. "Wir hoffen, dass die Mützen noch lange nach dem Marsch ein Symbol sein werden."

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