Mann findet Fremden auf Sofa – lässt ihn weiterschlafen

Symbolbild
Anstatt die Polizei zu rufen, servierte der 60-jährige Neuseeländer Gordon Pryor seinem unerwünschten Gast Kaffee und Toast.

Für viele Menschen ist das absolute Albtraum-Szenario, wenn sich ein Fremder Zutritt in die eigenen vier Wände verschafft. Nicht so für den 60-jährigen Gordon Pryor aus Mangawhai, ein Ort auf der Nordinsel von Neuseeland. Dieser fand Ende Dezember an einem Samstagmorgen einen jungen Mann, den er nicht kannte, schlafend auf seiner Couch vor. Statt mit einer Decke, war dieser mit einem Sitzsack zugedeckt. Im ersten Moment war Pryor perplex, er entschied sich aber dazu, den Mann weiterschlafen zu lassen und stellte Kaffee auf.

"Es war wie eine mathematische Gleichung", sagte Pryor zur New Zealand Herald. "Ich hätte versuchen können, ihn aufzuwecken und mit ihm nach dem Motto 'Was ist dein Problem?' streiten können oder mir denken können: 'Oh Mist, seht, das Kind muss schlafen, habe einfach ein Auge auf ihn und stelle sicher, dass es ihm gut geht'." Zur Sicherheit rief Pryor aber dennoch seinen ältesten Sohn, einen Polizisten an, der ihm erklärte, dass der junge Mann das Gesetz brach. Er habe sich aber dennoch dazu entschieden, den Mann schlafen zu lassen. "Ich bin schon ein wenig in der Welt herumgereist und weiß ein paar Sachen und kenne meine Fähigkeiten, wenn ich mit jemandem fertig werden muss oder ob ich Hilfe brauche. Ich war nicht wirklich besorgt", sagte Pryor zur New Zealand Herald.

Der 60-Jährige war aber trotzdem neugierig, um wen es sich bei seinem unerwünschten Gast handeln könnte. Er fotografierte ihn, postete das Bild auf Facebook und stellte die Frage, ob der junge Mann jemandem bekannt vorkommen würde. Was folgte, waren hunderte positive Reaktionen auf Pryors gutmütige Tat. Einige Nutzer baten ihn darum, die Facebook-Gemeinde weiterhin mit Informationen zu dem Vorfall zu versorgen, sobald der Mann aufgewacht war.

Student hatte sich verlaufen

Pryor kam dieser Bitte nach und stellte nur wenig später ein Foto von sich und dem jungen Mann online, nachdem er ihm Kaffee und Toast angeboten hatte. Er informierte weiter, dass es sich bei diesem um einen "guten Kerl" handle, der sich verlaufen habe. Der Student komme aus einem anderen Ort und habe ein Musikfestival besucht. Auf seinem Heimweg sei er in den falschen Bus eingestiegen und habe dann versucht, zu Fuß nach Hause zu gehen. Als er dabei das Haus von Pryor entdeckte, entschloss er sich dazu, dort ein kleines Schläfchen zu machen. Letztlich wurde er von einem Freund abgeholt und nach Hause gebracht.

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