Junge Wähler verleihen Malala den Kinder-Nobelpreis

Millionen Kinder weltweit wählten die Menschen, die sich am meisten für Kinder einsetzen

Nach dem Friedens-Nobelpreis hat die Kinderrechtlerin Malala Yousafzai einen weiteren wichtigen Preis bekommen: In einer Abstimmung unter Millionen Kindern wurde die aus Pakistan stammende Aktivistin zur Trägerin des diesjährigen World's Children's Prize gekürt, wie die gleichnamige Organisation in Stockholm mitteilte.

Die Initiative informiert in ihrem weltweiten Bildungsprogramm Kinder über Themen wie Demokratie und Menschenrechte. „Noch nie hat jemand im selben Jahr den Nobelpreis und den World's Children's Prize gewonnen, den Medien oft als Kindernobelpreis bezeichnen“, erklärte die Organisation. Ehrenpreise gingen demnach an den früheren Microsoft-Manager John Wood, dessen Organisation Room to Read Kindern in Afrika und Asien Literatur nahebringt, und an Indira Ranamagar, die sich in Nepal um die Kinder von Gefängnisinsassen kümmert. Die drei teilen sich das Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar (rund 78.000 Euro).

Malala ist die jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten. Die 17-jährige Pakistanerin war durch einen Blog für den britischen Rundfunksender BBC bekannt geworden, in dem sie ihr Leben unter den Taliban beschrieb, die damals das Swat-Tal an der Grenze zu Afghanistan kontrollierten. Im Oktober 2012 wurde sie bei einem Taliban-Attentat angeschossen und schwer verletzt. Zur Behandlung wurde die Jugendliche nach Großbritannien gebracht, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Trotz des Anschlags setzte Malala ihren Kampf für das Recht von Kindern auf Bildung fort.

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