Wo geht's zum nächsten kinderfreundlichen Ort?!

Wo geht's zum nächsten kinderfreundlichen Ort?!
Vorm Geburtstag der Kinderrechte ging die "Kinderlandkarte" online

Wo ist der nächste Spielplatz? Wo vielleicht gar ein Restaurant, in dem Kinder nicht als lästige Störung empfunden, sondern sogar erwünscht sind? Diverse Handbücher, teilweise auch Websites mit Veranstaltungstipps usw. lassen sich zusammensuchen. Nun gibt's auch einen - ständig erweiterbaren - Überblick im Web: Auf der KINDERLANDKARTE (siehe link unten).
So heißt die Homepage, die die österreichischen Kinderfreunde wenige Tage vor dem "Geburtstag" der UNO-Kinderrechtskonvention vorstellten. Die derzeitigen rund 400 Einträge umfassen daher viele Kinderfreunde-Einrichtungen. Aber nicht nur, in so machen Gruppen haben Kids und Betreuer_innen ihre Umgebung durchforstet...
Bei der Suche empfiehlt es sich allerdings, zuerst in den Suchfeldern unter der Landkarte Bundesland und Kategorie einzugeben, dann erscheint das Gesuchte auf der Karte.

Wo geht's zum nächsten kinderfreundlichen Ort?!

Das Teil versteht sich nämlich nicht nur als Service-Angebot und beruft sich dabei auf Artikel 31 der Kinder-Grundrechte, der das Recht auf Freizeit und Erholung festhält. Die Kinderfreund_innen wollen Kinder, Jugendliche, aber auch interessierte Erwachsene dazu ermuntern, die Landkarte zum Anlass zu nehmen, um selber echt kinderfreundliche Orte einzutragen, aber auch die Einträge zu kommentieren, durch "liken" zu gewichten. Übrigens: Die selbst getätigten Einträge werden vor ihrer Freischaltung auch überprüft. Missbrauch ist damit kein Link geöffnet.
Außerdem könnte die Website auch Anlass bieten, in der eigenen Gemeinde, dem eigenen Bezirk oder Ort, wo es an solchen Einrichtungen mangelt, solche zu verlangen und vor allem zu fordern, dass vom Spielplatz angefangen bis zur Verkehrslösung, Kinder und Jugendliche in die Planung mit einbezogen werden (soll(t)en/müss(t)en…).

Kinderrechte-Forderungen ...

... der Österreichischen Kinderfreunde und Roten Falken anlässlich der Verabschiedung des Kinderrechte-Bundesverfassungsgesetzes - die groß gefeiert, aber nur eine Rumpflösung war - nur wenige Kinderrecht wurden aufgenommen und die noch mit einem "nach Maßgabe" usw. eingeschränkt:

1. Wir Kinderfreunde fordern, dass die Verfassungsverankerung nur als erster Schritt
zur Umsetzung der Kinderrechte in Österreich verstanden werden darf. Nun müssen
konkrete weitere Schritte folgen.

2. Wir Kinderfreunde fordern eine Kinderrechte-Million zur Förderung von Projekten,
die der Aufklärung und Information über Kinderrechte dienen. (inkl. transparente Kriterien,
die unter Einbeziehung der Kinderrechteorganisationen entwickelt werden).

3. Wir Kinderfreunde fordern einen Kinderrechte-Fachbeirat aus unabhängigen
ExpertInnen auf Bundesebene; Beratung der Regierung in Kinderrechteangelegenheiten;
Möglichkeit, Förderschwerpunkte vorzuschlagen und Transparenz und Wirksamkeit der
Förderprogramme zu prüfen.

4. Wir Kinderfreunde fordern ein Kinderrechte-Sendeformat des ORF unter
Einbeziehung von Kinderrechte-ExpertInnen.

5. Wir Kinderfreunde fordern die Entwicklung und Verbreitung eines neuen
Kinderrechte-Koffers mit umfangreichen didaktischen Materialien für alle Altersgruppen
und alle schulischen und außerschulischen Einrichtungen und Organisationen.

6. Wir Kinderfreunde fordern ausgewiesene Kinderrechte-Informationsstellen in allen
Bundesländern.

7. Wir Kinderfreunde fordern die systematisierte Ausbildung aller PädagogInnen in
Sachen Kinderrechte.

8. Wir Kinderfreunde erarbeiten ein Konzept für ein Seminar zum juristischen
Grundverständnis für Kinderrechte-Organisationen.
10. Wir Kinderfreunde planen eine Rechtsschutzoffensive im Kinderrechte-Bereich

9. Sammlung von Bestimmungen, die dem B-VG widersprechen könnten
o Begleitung eines "Präzedenzfalls" (Bescheidbeschwerde)
o Kampagne zur abstrakten Normenkontrolle

10. Wir Kinderfreunde fordern umfassendes Gesetzesmonitoring rund um das
Bundesverfassungsgesetz Kinderrechte.

11. Wir Kinderfreunde fordern eine Sensibilisierungskampagne für
EntscheidungsträgerInnen der Verwaltung.

12. Wir Kinderfreunde fordern eine zentrale/bundesweite Kinderrechte-
Forschungsstrategie.

Kommentare