Wenn Schläfer erwachen

Von Südamerika bis Japan brodelt es

Weltweit brechen jedes Jahr 50 bis 70 Vulkane aus. Aktuell brodeln neben dem San  Cristóbal auch der Tungurahua in Ecuador, der Anak Krakatau in Indonesien sowie drei Vulkane in Russland (Shiveluch, Karymsky und Bezymianny). Der Ätna in Sizilien schießt seit April in kleinen Abständen Aschewolken heraus. Auch im Inneren des Mount Fuji, dem Wahrzeichen Japans,  entdeckten Forscher einen erhöhten Druck in der Magmakammer. Eine mögliche Ursache  ist das schwere Erdbeben im Vorjahr.
Schläfer Ist ein Vulkan  über einen längeren Zeitraum nicht aktiv, befindet er sich in einer Ruhephase. Starke Bewegungen der Erdplatten, die auch Erdbeben auslösen, können diese Schläfer allerdings wecken.
Bis ein Vulkan erlischt, dauert es sehr lange. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit  einem Topf  kochendem Wasser. Solange der Topf auf der heißen Herdplatte steht verdampft das Wasser. Kommt der Topf weg vom Herd hat er keine direkte Hitzequelle mehr. Dennoch bleibt das Wasser eine Zeit lang warm, dampft und kühlt  langsam ab. Beim Vulkan sind es wiederum die  umliegenden Gesteinsschichten und die Magmakammer, die das flüssige Innenleben  lange warm halten. Erst wenn ein Vulkan mehr als 10.000 Jahre keine aktiven Zeichen mehr von sich gibt,  gilt er als erloschen.

Pompeji: Eine Stadt unter Asche

Wenn Schläfer erwachen

Über dem Golf von Neapel scheint die Sonne. Auf den Straßen der Stadt Pompeji herrscht reges Treiben. Der 24. August im Jahr 79 vor Christus ist ein Tag wie jeder andere.  Doch ein lauter und heftiger Knall, gegen zehn Uhr vormittags, reißt die  Menschen aus ihrem Alltag.  Aus dem  Vesuv, der hoch über der Stadt thront, quillt eine schwarze Rauchwolke. Fontänen aus Lava schießen in die Höhe. Felsbrocken fliegen durch die Luft, dicke Asche regnet vom Himmel.   Menschen rennen  in ihre Häuser oder fliehen Richtung Meer.   Zwei Tage später liegen die  Stadt und mit ihr 20.000 Einwohner  unter einer neun Meter dicken Ascheschicht   begraben. Das berichtete der  römische Schreiber  Plinius der Jüngere. Er erlebte den Vesuv-Ausbruch aus sicherer Ferne mit.
1860 gruben Archäologen die Stadt aus. Sie fanden Straßen,   Gebäude, Wandmalereien und Vasen. Die Asche lag wie ein Schutzfilm über der Stadt und konservierte sie.  Dort, wo sich Menschen befanden, bildeten sich Hohlräume. Forscher füllten diese mit Gips aus und bekamen  so ihre Abdrücke.
Heute ist Pompeji ein beliebter Ausflugsort und gibt  Einblick in den Alltag  einer längst vergangenen Zeit.

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