Vom Rap bis zum "Gschupft'n Ferdl"

Vom Rap bis zum "Gschupft'n Ferdl"
Witziger, vielseitiger Tanz-Performance-Abend im Palais Kabelwerk

Silbrig glitzernde Schirmkappe unter der Kapuze des roten Sweaters. Ein bissl sanft, aber doch Rapklänge. Ein bissl schräg der schwyzerdütsche Text vom "großen Stern im Kanton Bern". So startet die Tänzerin und Performerin Malika Fankha ihr jüngstes Programm "add to favourites". Eingeladen praktisch nur via Facebook - "alle meine 517 Freundinnen und Freunde, die kostengünstigste Variante von Einladungen", zeigte sie einen sehr humorvollen, witzigen Bogen ihres vielfältigen Schaffens - teils holte sie dazu Gasttänzer bzw. ihre Choreografin mit auf die Bühne.

Nach dem coolen Rap-Auftakt...

... folgten akrobatische ebenso wie beinahe klassische, jedenfalls klassisch-contemporary-Tanz-Sequenzen bis hin zu einer schrägen tänzerischen Interpretation des Wiener bösen Qualtinger-Klassikers vom "g'schupft'n Ferdl". Den verbindenden Bogen des Abends stellten aus dem off eingespielte Vorschläge von Freundinnen und Freunden, Bekannten und anderen Menschen, die die Künstlerin im Laufe der vergangenen Monate angeschrieben und um Vorschläge gebeten hatte.
Vorschlag Nummer 41: Einen Dialog aus einem bekannten Film zwischen Frau und Mann nachstellen
Vorschlag Nummer 158: Auf einem Sessel sitzend mit diesem springen
Vorschlag 132: "bi eifach du selbr..." - was ziemlich heftig endet.

Aus der Fülle der Vorschläge ...

... wählte Fankha einige ziemlich "verrückte", baute einen sehr spannenden, vielseitigen, ziemlich witzigen Tanz-/Performance-Abend, der - fürs Publikum - sicher auch länger sein hätte können. Für die Tänzerin womöglich nicht. Vollster Einsatz und Verausgabung - auch wenn sie bei der Szene "Nr. 2, Tag 59 schon mit vollstem Einsatz beinahe breakdancerisch unterwegs ist und die Choreografin nur kurz auf die Bühne kommt und ihr hinschleudert: nicht schlecht, aber das Ganze noch mit ein bisschen mehr Energie und mindestens noch fünf mal und ansonsten üben! Üben! Üben!...
"Add me, post me, like me!"
Diesen ihren abschließenden live gesprochenen Worten in der Performance im Palais Kabelwerk bleibt nur hinzuzufügen: Ja, aber bitte, bitte, wieder zeigen!!!

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